Rheinische Post Langenfeld

Weihnachts­geschäft blüht in der City

Verkaufsof­fener Sonntag und Weihnachts­markt zogen am Wochenende viele Menschen in die Monheimer Innenstadt.

- VON ISABEL KLAAS

MONHEIM Nach dem überfüllte­n Kölner Weihnachts­markt gönnt sich Familie Lenden am Samstagabe­nd Entspannun­g beim Weihnachts­geschehen in der Altstadt. „Es ist wunderbar. Beschaulic­h, ruhig, gemütlich. Man trifft Bekannte und wärmt sich beim Glühwein auf“, sagt das Familienob­erhaupt. Seine Frau wärmt sich die Hände an einem dampfenden Glas. Das war am Samstagabe­nd auch bitter nötig. Ein eisiger Wind pfiff bei 0 Grad durch die Altstadt. Selbst die Heizstrahl­er hinter dem Stand der Monheimer Kulturwerk­e vermögen nicht viel auszuricht­en. Tapfer halten Marie Hendriks und Nadine Schüller aus und verteilen das Equipment für einen Wettbewerb. Ihren Stand zieren aus Marshmallo­ws gebastelte Schneemänn­er und kleine Lokomotive­n aus Domino-Steinen.

Die Stimmung ist prächtig. Man drängt sich um die Heizstrahl­er und lobt das Angebot an wärmenden Getränken. Kleine reizende Geschenke gibt es in Hülle und Fülle. Zum Beispiel die wunderschö­nen Holzfigure­n von Klaus Hasenbeck. Der immerhin 75-jährige Monheimer hat seine Tochter Nicola vorgeschic­kt. Sie präsentier­t winzige Engelchen mit flotter Besenfrisu­r, Weihnachts­elche und Krippenfig­uren, verschmitz­te Heilige, Nikoläuse und Krippentie­re. „Meine Mutter bemalt das alles per Hand“, sagt Nicola Hasenbeck.

Helga Baum, ebenfalls Monheimeri­n, verkauft selbst gemachte Teddies, manche nicht größer als eine Streichhol­zschachtel und alle mit unterschie­dlichem Gesichtsau­sdruck und drehbaren Köpfchen ausgestatt­et. „Nach einem Workshop bin ich dabei geblieben“, verrät Baum. Alle Teddy-Näschen sind per Hand gestickt. Die Menagerie aus Filz oder Fell trägt Hemden und Jacken, pfiffige Mützen, sogar winzige Perlenkett­en. Sie sitzen in alten Schöpfkell­en und auf antiken Bügeleisen oder schauen aus kleinen Blechdosen. „Es ist wunderbar“, sagt sie, „ich komme gerne wieder. Ich bin sehr zufrieden hier.“

Besonders erfreut war Dirk Fleschenbe­rg, Chef der Werbegenei­nschaft Treffpunkt Monheim, dass nahezu alle Geschäfte an der Alten Schulstraß­e, der Turm- und der Krischerst­raße sowie aus dem Monheimer Tor am Sonntagnac­hmittag geöffnet hatten. Auf der Flucht vor kaltem Nieselwett­er in die warmen Läden fanden die Weihnachts­markt-Besucher so manches ungeplante Geschenk. Auch Nadine Maczkowiak und Elke Eisner, die ihren „Lieblingsl­aden“erst im März an der Turmstraße eröffnet haben, waren am Sonntag dabei. Zwischen Schals, Pullis und wettergemä­ßen dicken Strickmänt­eln knubbelte sich die interessie­rte Damenwelt. „Wir haben mit diesem verkaufsof­fenen Sonntagen gute Erfahrunge­n gemacht“, sagte Maczkowiak. „Das wird sehr gut angenommen. Und letztlich nehmen wir natürlich auch teil, um Werbung für unser Geschäft zu machen. Ähnlich sah es auch Dirk Fleschenbe­rg vom Elektrohan­del Expert Hoffmann. „Wir sind hier an der Krischerst­raße nicht im Zentrum des Weihnachts­marktes, aber die Kunden kommen, gucken und lassen sich inspiriere­n.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Beim Weihnachts­markt in Monheim verkaufte Nicola Hasenbeck schöne Holzfigure­n, die ihr Vater angefertig­t hatte.
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RP- FOTO: RM- Nadine Maczkowiak öffnete am Sonntag ihren „Lieblingsl­aden“.

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