TSV-Stars dominieren bei Sportlerwahl
Bei der Verleihung der Felix-Awards sind Leverkusens Athleten und Trainer in gleich vier Kategorien erfolgreich.
LEVERKUSEN Die Leichtathleten des TSV Bayer 04 blicken auf ein erfolgreiches Jahr mit vielen Titeln und Medaillen zurück. Sie durften sich also berechtigte Hoffnung auf mindestens eine Auszeichnung bei dem jährlich vom Landessportbund und der Landesregierung NRW vergebenen Publikumspreis „Felix“für Nordrhein-Westfalens erfolgreichste Sportler machen – und wurden nicht enttäuscht. Sprinterin und Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper sowie Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko, der den Titel zum ersten Mal gewann, setzten sich in ihren Kategorien ebenso wie TSV-Trainer Hans-Jörg Thomaskamp durch.
Klaus Beck, Vorsitzender des TSV Bayer 04, sagte: „Wir wussten, dass wir ein tolles Sportjahr hinter uns haben. Dass diese Erfolge der Athleten und Trainer nun nochmal auf so eine schöne Art gewürdigt werden, ist natürlich ein krönender Abschluss, zu dem ich allen Beteiligten herzlich gratuliere.”
Lückenkemper, die zum zweiten Mal in Folge die Siegetrophäe abstaube, sagte: „2018 war nahezu ein perfektes Jahr für mich. Es ist eine Ehre, erneut den Felix gewonnen zu haben. Alle nominierten Athletinnen haben in diesem Jahr hervorragende Leistungen gezeigt und den Felix genauso verdient wie ich.“Sie verlässt Leverkusen nach nur einer Saison und startet ab 2019 für den SCC Berlin. Die für den TSV startende Mittelstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen, EM-Vierte über 5000 Meter, landete im Voting auf dem zweiten Rang.
Der Leverkusener Przybylko zeigte im August bei den Europameisterschaften in Berlin den Wettkampf seines Lebens, überflog vor über 60.000 Zuschauern im ersten Versuch 2,35 Meter und egalisierte damit seine persönliche Bestleistung. Für Deutschland war es die erste Goldmedaille im Hochsprung bei einer EM seit dem Triumph von Dietmar Mögenburg 1982. Der 26-jährige Przybylko gewann die Auszeichnung zum Sportler des Jahres in NRW zum ersten Mal. In den vergangenen beiden Jahren hatte sich jeweils der Kanusportler Max Rendschmidt jeweils durchgesetzt.
Thomaskamp, der Przybylko zum EM-Titel geführt hat, wurde zudem als NRW-Trainer des Jahres ausgezeichnet. Der 61-Jährige, in der Leichtathletik-Abteilung des TSV Bayer 04 sportlicher Leiter, hat seit 1999 beim Traditionsverein zahlreiche Springer und Sprinter zu Extraklasse-Athleten geformt. Den Trainer des Jahres ermittelte eine Fach-Jury, die sich aus allen bisherigen Preisträgern dieser Kategorie zusammensetzte. Alle anderen Preise wurden nach einem Online-Voting vergeben. Knapp 90.000 Sportbegeisterte gaben ihre Stimmen ab. Die Verleihung der Trophäen fand vor rund 1000 Gäste in der Dortmunder Westfalenhalle statt.
In der Kategorie „Behindertensportler/in des Jahres“setzte sich ein Team durch, das von Leverkusener Sportlern geprägt wurde: Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Herren, bestehend aus Markus Rehm, Johannes Floors, Felix Streng (alle TSV Bayer 04) und Phil Grolla. Sie gewannen bei der Para-Leichtathletik-EM 2018 in Berlin mit deutlichem Vorsprung die Goldmedaille. Für ihre Leistungen wurden die Para-Sportler nun geehrt.