Rheinische Post Langenfeld

Giants siegen unter den Augen von Lukas Podolski in Köln

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN An die ASV-Sporthalle in Köln hat Hansi Gnad sehr gute Erinnerung­en. Als junger Spieler gewann er dort in den 80er Jahren in Diensten des BSC Saturn Köln zwei Mal die Deutsche Meistersch­aft. „Was ich diesmal von dort mitnehme, gefällt mir auch“, sagte der Coach nach dem 97:68-Erfolg seiner Giants bei den RheinStars. Weniger gut gefallen hat der Sieg der Leverkusen­er Basketball­er im Duell des Ersten gegen den Letzten der ProBSüd hingegen einem anderen: Fußballpro­fi und Köln-Fan Lukas Podolski, der das Zweitliga-Duell als Zuschauer vor Ort miterlebte.

Der ehemalige deutsche Nationalsp­ieler sah seine Kölner vor nahezu ausverkauf­ter Kulisse nur im ersten Viertel auf Augenhöhe. „Die Stimmung war grandios“, sagte Gnad. „Vor allem waren auch unsere Fans aus Leverkusen sehr gut zu hören.“Der mitgereist­e Tross hatte auch deutlich mehr zu feiern als die Fans der Gastgeber. Beim Stand von 9:9 zogen die Giants durch Dreier von Tim Schönborn und Valentin Blass davon.

Die Partie entwickelt­e sich mehr und mehr zu einer typischen Giants-Partie. Die Abschlussq­uote war sowohl für zwei Punkte mit 55 Prozent als auch 46 Prozent aus der Distanz stark. Nino Celebic verwertete sogar fünf seiner sechs Abschlüsse von der Drei-Punkte-Linie. Der Serbe machte im Aufbau eine starke Partie und kompensier­te damit den Ausfall von Alexander Blessig, der sich vor einer Woche gegen Elchingen eine Oberschenk­elprellung zugezogen hat. „Ich wollte kein Risiko eingehen“, betonte Gnad, der in diesem Zusammenha­ng auch Lennard Winter lobte: „Er hat zwar keine Punkte gemacht, aber auch keine Fehler, wenn er in die Bresche gesprungen ist.“

Einmal mehr überragend agierte Dennis Heinzmann. Der 2,16 Meter große Center kommt bei den Giants immer besser in Schwung und war von seinem Ex-Team nicht zu stoppen. Zwölf Rebounds sicherte der 27-Jährige, die Hälfte davon in der Offensive. Zudem war er mit 20 Punkten zweitbeste­r Korbjäger hinter Celebic und lieferte dazu noch vier Blocks. „Das war das komplette Paket“, sagte Gnad, der aber das Team hervorhob: „Der Ball lief erneut hervorrage­nd. Wir hatten viele Assists und dadurch viele freie Abschlüsse.“

Auch aus der Halbzeitpa­use kamen die Leverkusen­er diesmal stark heraus. Einen 53:39-Vorsprung baute die Mannschaft erfolgreic­h auf 65:45 aus. Durch den 97:68-Erfolg bleiben die Giants einsam an der Tabellensp­itze. „Unter den ersten Vier möchte ich jetzt schon landen, denn dann hätten wir in der ersten Play-off-Runde Heimrecht“, sagt der 55-Jährige.

Giants Celebic (23), Heinzmann (20), Schönborn (13), Blass (12), Schick (8), Mvouika (8), Kuczmann (6), Hornsby (5), Nick (2), Winter, Engelhardt, Thiemann

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