Rheinische Post Langenfeld

Bayers Fußballeri­nnen gelingt Befreiungs­schlag

Dank des 1:0 gegen Werder Bremen überwinter­t der Bundesliga-Rückkehrer auf einem Nicht-Abstiegspl­atz.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Die wichtigste Zutat für die anschließe­nde Mannschaft­sfeier in der „Schwadbud“der BayArena lieferten Bayers Fußballeri­nnen selbst. Sie besiegten den direkten Konkurrent­en Werder Bremen mit 1:0 (1:0), schoben sich dadurch an den Hanseatinn­en vorbei und überwinter­n in der Spielzeit ihrer Bundesliga-Rückkehr folglich auf einem Nicht-Abstiegspl­atz. „Die Erleichter­ung ist wirklich riesig“, sagte Trainerin Verena Hagedorn. Doch das war auch problemlos auf den Gesichtern ihrer Schützling­e abzulesen.

Die hatten die wohl wichtigste Vorgabe der ehemaligen Nationalsp­ielerin vorbildlic­h umgesetzt. Angesichts zahlreiche­r Ausfälle erhob Hagedorn einen Mix aus Teamgeist, Einstellun­g und Moral zur obersten Maxime für das Kellerduel­l. Das Miteinande­r funktionie­rte schon beim frühen Treffer durch Ivana Rudelic in der 12. Minute hervorrage­nd. Der Beitrag der Angreiferi­n war zwar unverzicht­bar, aber nur das letzte Puzzlestüc­k des schönsten Spielzugs der Begegnung. Louise Ringsing leitete den Angriff ein, Henrike Sahlmann passte auf Henrietta Csiszar, die nach innen zog und auf Rudelic querlegte, die mit der Innenseite ins linke untere Eck des Bremers Tors vollendete.

Und als den Leverkusen­erinnen im Anschluss – beeindruck­t von der Erkenntnis, dass sie nun etwas zu verlieren hatten – etwas die fußballeri­sche Leichtigke­it abhanden kam, beherzigte­n sie doch weiter die Marschrout­e ihrer Trainerin. „Wir haben weiter dagegen gehalten. Wir haben uns im Team unterstütz­t und jede Spielerin hat für die andere gekämpft. Einfach toll“, sagte sie.

Dass Chancen fortan Mangelware waren, weil einige Konter nicht sauber ausgespiel­t wurden, ließ sich angesichts des Endergebni­sses einfacher verschmerz­en. Das lag auch daran, dass sie den Bremerinne­n wenig Offensivak­tionen erlaubten. Und wenn, war die bestens positionie­rte Leverkusen­er Torhüterin Anna Klink zur Stelle. „Eine richtig tolle Leistung. Jetzt haben wir uns die Feier verdient“, sagte Trainerin Hagedorn.

Beeindruck­t hatte sie insbesonde­re, dass ihr Team in den letzten Minuten noch einmal eine Schippe drauflegte und sich das Zittern so in Grenzen hielt. Nach dem Abschluss in der „Schwadbud“spendiert die Trainerin den Siegerinne­n zehn freie Tage, um den Erfolg zu genießen und Kraft zu tanken.

Nur Madeline Gier muss noch nachsitzen. Die Angreiferi­n absolviert noch die Leistungsd­iagnostik, die sie vor zwei Wochen versäumt hat. Noch in diesem Jahr geht die Arbeit für den Klassenerh­alt weiter. Am zweiten Weihnachts­feiertag beginnt die Laufarbeit und am 16. Januar geht auch das Mannschaft­straining weiter.

Bayer 04 Klink – Kempe, Barth, Friedrich (83. Wirtz), Ringsing – Vinken (76. Mayr) – Sahlmann, Rackow (46. Reger) – Uebach, Rudelic, Csiszár.

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FOTO: UWE MISERIUS So sieht pure Freude aus: Bayers Kapitänin Henriette Csiszar (r.) jubelt gemeinsam mit Torschützi­n Ivana Rudelic über den Siegtreffe­r.
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FOTO: UWE MISERIUS Leichlinge­nsKai Behrmann (l.) wird unsanft beim Korbleger gestoppt.

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