Silvester-Zauber: Von der Pampe zur Wunderkerze Sie funkeln an Silvester, stecken aber auch auf Torten oder Eisbechern: Wunderkerzen. Ihre Herstellung ist gar nicht so kompliziert. Man braucht Draht und graue Pampe.
Silvester: Raketen schießen in die Luft, und viele Leute halten Wunderkerzen in der Hand. Die knistern, sprühen und funkeln herrlich. Doch wie werden Wunderkerzen hergestellt? Kruschel erklärt es.
Ein dünner, mit Kupfer ummantelten Draht wird auf großen Rollen in eine Fabrik für Feuerwerkskörper geliefert. Dort wird er in etwa 30 Zentimeter lange Stücke geschnitten. Diese werden nebeneinander in einen viereckigen Rahmen gesteckt, immer etwa 250 Stück auf einmal. So werden die Drähte in einen dickflüssigen, grauen Brei getaucht. „Das ist die sogenannte Wunderkerzenpampe. Also die Masse, die später abbrennt“, erklärt Oliver Gerstmeier. Er arbeitet bei einem Hersteller von Feuerwerk in Eitorf, einer Gemeinde in Nordrhein-Westfalen.
Nur am Ende des Drahtes bleibt ein Stück frei, damit man die Wunderkerze sicher anfassen kann. Die „Pampe“besteht aus verschiedenen Stoffen. „Dabei ist das Mischverhältnis der einzelnen Stoffe besonders wichtig. Die genaue Rezeptur ist aber ein Geheimnis“, sagt der Fachmann. Auf jeden Fall kommen Aluminium-Pulver und Kreide hinein. Und Eisenteilchen, die für die sternförmigen Funken sorgen, wenn die Kerze abbrennt. Nach ihrem Bad in der „Pampe“werden die Drähte getrocknet. „Später werden sie dann noch ein zweites Mal in die Pampe getaucht“, erklärt Gerstmeier. Dann ist die Schicht zum Abbrennen dicker.
Übrigens: Beim Abbrennen sollte immer ein Erwachsener dabei sein. Denn Wunderkerzen sind Feuerwerkskörper und damit erst ab zwölf Jahren erlaubt. dpa