Handball: Langenfelds Zweite ist mit Hinrunde einverstanden
LANGENFELD Fünf Punkte. Das Polster auf die Abstiegsplätze 2018/2019 ist nach der Hälfte der Saison nicht erschreckend klein, aber auch nicht komfortabel groß. Alexander Klimke, der zusammen mit Spieler Matthias Herff als Trainer für den Handball-Oberligisten SG Langenfeld II (SGL) verantwortlich ist, bescheinigt seiner Mannschaft jedenfalls eine „sehr ordentliche“Leistung. „Wenn mir jemand vorher garantiert hätte, dass wir nach der Hälfte so dastehen, hätte ich wohl Ja gesagt.“Gleichzeitig weiß der Coach ganz genau, dass zumindest länger anhaltende Schwächephasen im neuen Jahr verboten sind.
Das Jahr 2018 schloss der Aufsteiger jetzt mit einem 22:29 (10:11) beim Siebten TV Krefeld-Oppum ab – es war die achte Niederlage für die SGL, die als Zehnter mit 9:17 Punkten in die Winterpause geht. Den Langenfeldern fehlte erneut die Konstan, die für das individuell stark besetzte Team oft sogar ein Fremdwort ist. In 13 Partien gelangen dem Klassen-Neuling kein einziges Mal zwei Siege hintereinander. „Mit war klar, dass wir uns in der Liga erst einmal zurechtfinden müssen“, betont Klimke. Insgesamt ist er sogar sehr zufrieden mit dem bisher Erreichten.
Aus der Perspektive des Trainers ist das verständlich. Dass Herff und Klimke die Mannschaft in der Oberliga führen sollten, war so eigentlich gar nicht geplant. Als Aufstiegs-Trainer Olaf Schulz jedoch wenige Wochen vor dem Meisterschaftsbeginn aus privaten Gründen seinen Abschied erklärte, sprangen die beiden Trainer-Neulinge aus dem Nichts ins kalte Wasser. „Mittlerweile haben wir eine gewisse Routine entwickelt“, berichtet Klimke, „mit den Bedenken, die wir vor dem Saisonstart durchaus hatten, sind wir gut umgegangen. Wir haben die Herausforderung gut gemeistert.“
Gesichert ist die zweite Mannschaft trotzdem noch lange nicht und ohne Schwierigkeiten dürfte das Unternehmen Klassenerhalt nicht funktionieren. Das wird inzwischen auch Kapitän Max Guggenmos einsehen, der sich vor dem Auftakt sehr optimistisch geäußert hatte: „Ich glaube nicht, dass wir Probleme bekommen. Dafür sind wir stark genug.“Das stimmt so allerdings nicht. Die oberen Plätze sind bisher kein Thema und es geht ausschließlich um den Klassenerhalt.
Daher kann die Langenfelder Zweite derzeit keine riesige Hilfe für die erste Mannschaft sein, die als Aufsteiger zur 3. Liga auf den Abstieg zusteuert. „Die Spanne ist einfach sehr groß“, sagte Klimke, der mehr gemeinsames Training anregt: „Das wäre wünschenswert.“Bis dahin muss seine Mannschaft, die ohnehin weniger als Reserve, sondern eher als eigenständiges Oberliga-Team agiert, in erster Linie die eigenen Baustellen schließen.
Nach der Weihnachtspause nimmt Langenfeld am 7. Januar 2019 wieder das Training auf, ehe am 25. Januar (20.30 Uhr) beim Elften Bergischer HC II das nächste Oberliga-spiel folgt. Klimke hat ein klares Ziel für die zweite Saisonphase: „Wir wollen die jüngeren Spieler mehr integrieren.“Die Einschränkung liefert er schnell nach. „Dafür muss etwas der Druck raus“, betont der Trainer der SGL. Nach unten sind es schließlich nur fünf Punkte.
SGL II: Jahn, Hanke – Schulz (1), Guggenmos (9/4), Schösser, Becker (1), Hambrock (3), Voss, Schlossmacher (3), Kolletzko (1), Fischer (3), Majeres, van Münster, Ißling (1).