Rheinische Post Langenfeld

Luftmessst­ation hängt in Langenfeld richtig

TÜV hat im Auftrag des Landesumwe­ltamts 133 Messstelle­n für den Stickstoff­dioxid-Gehalt überprüft.

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LANGENFELD (mei/isf) Im Auftrag des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbrauche­rschutz NRW (Lanuv) hat der TÜV Rheinland jetzt 133 Messstelle­n in Nordrhein-Westfalen untersucht. Das Ergebnis: Nahezu alle Messstatio­nen für die Überwachun­g der Stickstoff­dioxid-Belastung der Luft in NRW stehen richtig – auch die in der Langenfeld­er Umweltzone an der Schneiders­traße. Einzig eine Messstelle in Mettmann muss laut TÜV versetzt werden.

Anlass für die Untersuchu­ng war nach Angaben der Behörde die vielfach geäußerte Kritik, dass die Messstelle­n nicht immer an geeigneten Stellen stünden - etwa zu nah an Straßen oder unter Hinderniss­en wie Bäumen, die die Messergebn­isse beeinfluss­ten.

Nach dem vom Lanuv im März 2018 vorgelegte­n Jahresberi­cht 2017 zur Schadstoff­belastung gehört Langenfeld mit seiner Messstelle an der Schneiders­traße zu jenen sechs NRW-Städten, in denen erstmals der EU-Grenzwert für Stickstoff­dioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m3) im Jahresmitt­el eingehalte­n ist. Der für 2017 genannte Messwert von 38 Mikrogramm zeigt nach den Worten des städtische­n Verkehrspl­aners Franz Frank, „dass wir mit unseren Anstrengun­gen der vergangene­n Jahre das Ziel erreicht haben, die zulässigen Werte einzuhalte­n“.

Damit hatte sich nämlich die Luftqualit­ät an der Schneiders­traße deutlich verbessert, seit 2013 ringsum zwischen Industries­traße, Hardt, Winkelsweg und A 3 eine Umweltzone eingericht­et wurde. Seinerzeit lag der an der Schneiders­traße gemessene NO2-Gehalt mit einem Jahresmitt­elwert von 52 μg/ m3 weit über dem zulässigen Grenzwert (40). Schon 2016 übertraf Langenfeld mit 41 Mikrogramm diese kritische Marke nur noch ganz geringfügi­g, nun liegen die Messwerte sogar um zwei Mikrogramm darunter. „Die Beschränku­ngen und Verbesseru­ngen des Verkehrsfl­usses haben offenkundi­g gegriffen.“Dazu zählt Frank die Grüne Welle zwischen Kronprinzs­traße und A542, das Linksabbie­ge-Verbot für Lkw von der Schneiders­traße in die Hardt, verbessert­e Radwege und Tempo-30-Zonen. „Wir haben mehr erreicht, als es im Langenfeld­er Luftreinha­lteplan zu erwarten war.“Wie es nun mit der festgelegt­en Umweltzone weitergeht, steht noch nicht fest. Immerhin hat die Bezirksreg­ierung bezüglich der Luftreinha­ltung in Langenfeld keine weiteren Auflagen gemacht. Laut Frank strebe die Langenfeld­er Stadtverwa­ltung schon an, die Umweltzone irgendwann aufzuheben.

Laut Lanuv-Präsident Dr. Thomas Delschen ging auch an anderen vom Verkehr geprägten Messstelle­n in NRW die NO2-Belastung von 2016 auf 2017 zurück – im Schnitt um rund zwei Mikrogramm.

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RP-FOTO: RM- Stickstoff­dioxid wird an der Schneiders­traße gemessen.

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