Volleyballerinnen bleiben in Lauerstellung
LEVERKUSEN (dora) Die Tabelle der 2. Volleyball-Bundesliga Nord ist in dieser Saison durcheinander geraten – jedenfalls verglichen mit den etablierten Verhältnissen der Vorjahre. Weder die Sporthochschule Köln, die in der jüngsten Vergangenheit einige Meistertitel feiern konnte, noch der traditionell starke VfL Oythe sind ganz oben zu finden. Das gilt auch für die von Zhong Yu Zhou trainierten Volleyballerinnen des TSV Bayer 04, die an der Tabellenspitze eigentlich immer ein Wörtchen mitzureden hatten. Doch stattdessen haben sich nun die Skurios Volleys Borken ganz oben festgespielt.
Die Stärke der Borkenerinnen bekamen auch die Spielerinnen von Zhou zu spüren, denn in eigener Halle setzte es eine 0:3-Niederlge. Nicht nur beim TSV dürfte die Hoffnung groß sein, dass die Skurios noch Punkte liegen lassen. Das wäre im Sinne der Leverkusenerinnen, die abgesehen von der starken Konkurrenz aber auch eigene Probleme haben. Das Abschneiden ist gut, aber längst nicht jede der bisher vier Niederlagen war unvermeidbar. Um im Titelrennen mitmischen zu können, ist im neuen Jahr eine Steigerung notwendig. Eine stärke der Leverkusenerinnen ist ihre Moral. Mehrfach hat das Team hohe Rückstände in einem Satz wettgemacht und den Durchgang dann auch noch gewonnen. „Das ist bei uns immer so. Wir geben uns nie geschlagen“, betont Zhou.
Das Team wurde zu Saisonbeginn stark umgebaut. Es gab den größten Umbruch seit Jahren. Die Integration der Zugänge klappte gut. Das gilt allen voran für Sarah Overländer, die aus Gladbeck nach Leverkusen gewechselt war. Die 22-jährige Außenangreiferin hat auch in neuer Umgebung auf Anhieb ihr Potenzial abgerufen und für mehr Variabilität im Angriff gesorgt. Aber auch Noa Linn Brach, Sarah Wolfschläger und Annika Stenchly haben gezeigt, dass sie noch nicht am Ende ihrer sportlichen Entwicklung angekommen sind.
Tragende Säulen im Team sind zudem Kapitänin Anna Hoja und Rebecca Schäperklaus, die wichtige Akzente im Spiel setzt. Als Libera ist Julia Lambertz auch in dieser Saison ein Stabilitätsgarant – und zugleich motiviert sie mit Hoja stets ihre Teamkolleginnen. Zuletzt zeigten die Volleyballerinnen beim 3:0-Sieg in Bad Laer, dass sie die beiden knappem 2:3-Niederlagen gegen Emlichheim und Köln hinter sich gelassen hatten und weiter zu den Spitzenteams der Liga zählen.