Stadttöchtern fehlt es an Transparenz
Warum geht mir das Lied aus der Sesamstraße – „Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm .... “seit der Ratssitzung nicht aus dem Kopf? Monheim geht es gut. Das belegen die üppigen Einnahmen aus der Gewerbesteuer und der ausgeglichene Haushalt. Wäre da nicht die enorme Kreditaufnahme in den zugehörigen Gesellschaften, den Stadttöchtern, die von der Opposition für die nächsten drei bis fünf Jahre mit 245 Millionen Euro beziffert wird. Hausaufgaben gemacht.
Nun sind GmbHs privatrechtich organisiert. Sie sind als Stadttöchter zwar zur Rechenschaft gegenüber der Stadt verpflichtet, aber nicht gegenüber der Öffentlichkeit HEIKE SCHOOG – zu der auch die gewählten Ratsvertreter gehören. Die entscheiden jedoch mit, zumindest, wenn es um die Gründung einer GmbH als Stadttochter geht. Was dann dort passiert erfahren die Aufsichtsräte, in denen Peto, CDU und SPD Sitze haben. Was tun? Wen fragen? Die Informationen sind nur einem kleinen Kreis vorbehalten. Da nutzt es wenig, wenn der Bürgermeister als Reaktion auf die Haushaltsreden, die alle dieses Thema aufgegriffen haben, ankündigt, eine allgemeine Informationsveranstaltung zur Funktion von Stadttöchtern anzubieten. Die Fragen der Politiker werden damit nicht beantwortet. Auch Zimmermanns Versuch, die Arbeit von Gesellschaften am Beispiel eines privaten Hausbaus zu erläutern, laufen ins Leere. Wer ein Haus baut und kein Geld mehr hat, ist pleite. Verluste werden dann eben nicht, wie im Falle einer Stadttochter, von der Stadt mit Steuergeld ausgeglichen.
Vielleicht muss man für Monheim die Zeile umdichten: Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Auch wer fragt, bleibt dumm.