Kleine Glockengeschichte
China Die ältesten Glocken, die aus der Shang-Dynastie ab dem 15. Jahrhundert v. Chr. bekannt sind, zeigen ein hohes Niveau der Metallverarbeitung in der chinesischen Bronzezeit. Wie Konfuzius festlegte, bildeten die entsprechend den chinesischen Tonleitern auf exakte Tonhöhen gestimmten Glocken das Maß für die Musik.
Antike Bei den Griechen und Römern war die Glocke als Musikinstrument bekannt.
Christentum Vom heiligen Antonius (251–356), der als Einsiedler in der Nähe von Herakleopolis Magna in Mittelägypten lebte, wird erzählt, er habe stets eine Handglocke mit sich geführt, um damit Teufel und Dämonen zu vertreiben. Im mittelalterlichen Europa wurde der Glockenturm der Gemeindekirche zum geistigen und sozialen Mittelpunkt der Gemeinschaft. Um für die Mönche und die Bürger die Gebetsund Arbeitszeiten anzuzeigen, wurden ab dem 15. Jahrhundert Uhrtürme zu einem Mittelpunkt in den Städten.
Heute Die größte Glocke der Welt ist die berühmte Zarenglocke oder auch Zar Kolokol Glocke genannt. Sie ist aber kaputt, wurde nie geläutet und ist im Moskauer Kreml ausgestellt. Beim Gießen im Jahre 1735 war sie 6,14 Meter hoch und wog knapp 202 Tonnen. Als sie das erste Mal von der Gießgrube gehoben wurde, brach ein 11 Tonnen schweres Stück ab.