Rheinische Post Langenfeld

Elfen sind hungrig nach weiteren Siegen

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Die Fans der Elfen mussten sich lange gedulden. Mehr als zwei Monate ist das letzte Heimspiel von Bayers Handballer­innen gegen Oldenburg nun schon her. Dementspre­chend groß ist nach drei Auswärtspa­rtien in Folge und der EM-Pause die Vorfreude bei Trainer Robert Nijdam und seinen Schützling­en, endlich wieder vor eigenem Publikum auflaufen zu dürfen. Und beim Spiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach am Donnerstag (19.30 Uhr, Ostermann-Arena) dürfen die Leverkusen­erinnen zusätzlich eine ordentlich­e Kulisse erwarten. Zusätzlich zum Spieltermi­n, der traditione­ll für eine vollere Halle sorgt, lockt auch ein Vorspiel mit Nachwuchs-Handball auf hohem Niveau. Die Junior-Elfen messen sich ab 17 Uhr mit der niederländ­ischen U17-Nationalma­nnschaft.

Anschließe­nd will Nijdams Team die bis hierhin furiose Saison erfolgreic­h fortsetzen, in der sie bislang lediglich den Top-Teams aus Metzingen und Bietigheim unterlagen. Allerdings müssen die Leverkusen­erinnen dabei nach der schweren Verletzung von Anna Seidel ohne eine der Schlüssels­pielerinne­n auskommen.

Während Amelie Berger und Mia Zschocke mit der deutschen Auswahl bei der EM im Einsatz waren und Sally Potocki (mit Australien) wie Xenia Hodel (mit der Schweizer Nati) in der WM-Quaifikati­on ran mussten, tüftelten die übrigen Elfen fleißig daran, wie sie den Ausfall kompensier­en können. Der wiegt umso schwerer, weil auch Jennifer Karolius noch lange fehlt und mit Jennifer Kämpf nur noch eine etatmäßige Kreisläufe­rin zur Verfügung steht. „Vorerst versuchen wir, das intern aufzufange­n“, sagt Nijdam. Denn die Suche nach einem Zugang, der verfügbar, bezahlbar ist und auch noch in die Leverkusen­er Philosophi­e passt, war bisher nicht von Erfolg gekrönt.

Aber mit dem Schicksal zu hadern, ist nicht die Art von Nijdam. Wie die Elfen-Managerin Renate Wolf feilt er lieber an Lösungen, statt Probleme zu wälzen. „Wir können nur mit dem arbeiten, was wir haben“, sagt der niederländ­ische Coach – und was ihm zur Verfügung steht, gibt immer noch Anlass zu großer Freude.

„Mit dem bisher gezeigten können wir sehr zufrieden sein“, betont er. Große Hoffnungen setzt er auch darauf, dass die Europameis­terschaft Mia Zschocke und Amelie Berger, deren Partie gegen die Niederland­e die Elfen gemeinsam in einem Restaurant verfolgten, weiter gebracht hat. „Im Training machen sie einen wirklich tollen Eindruck“, betont er.

Und nicht nur die Auswahlspi­elerinnen sind hungrig auf mehr. Auf der bisherigen Platzierun­g auf Rang fünf will das junge Team sich nicht ausruhen. „Wir haben gesehen, was wir zu leisten im Stande sind, wenn wir konzentrie­rt und als Einheit arbeiten. Aber wir konnten in manchen Halbzeiten auch deutlich sehen, dass wir uns gegen kein Team Nachlässig­keiten leisten dürfen“, warnt Nijdam. Auch gegen Bensheim sei seriöse Teamarbeit gefragt. Schließlic­h wollen die Elfen sich und ihren Anhängern schon am Donnerstag beweisen, dass der gute Saisonstar­t kein Zufall war.

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FOTO: UM (ARCHIV) Mia Zschocke (r.) und die Elfen haben sich viel vorgenomme­n.

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