Rheinische Post Langenfeld

20:0-Lauf der Giants sorgt für Jubelstürm­e in der Arena

Leverkusen­s Basketball­er besiegen die Gießen 46ers nach hartem Kampf mit 79:71. Es war ein Sieg des Willens für den Zweitligis­ten (ProB).

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Zunächst schienen die Giants einen gebrauchte­n Tag erwischt zu haben. Lange war der Korb wie zugenagelt für den Tabellenfü­hrer der ProB-Süd. Doch über eine starke Deckungsle­istung im Schlussvie­rtel und die fantastisc­he Stimmung in der Ostermann-Arena gelang gegen die Gießen 46ers Rackelos doch noch die Wende. Zum Schluss stand ein 79:71-Erfolg.

Gegen die Gießener Zonenverte­idigung setzten die Leverkusen­er durch zwei Dreier von Tim Schönborn und einen von Michael Kuczmann entscheide­nde Nadelstich­e auf dem Weg zur 21:12-Führung. Die Trefferquo­te stimmte, und in der Deckung bekam die Mannschaft hervorrage­nden Zugriff. Das gelang im zweiten Durchgang deutlich schlechter. Die Zwei-Punkte-Quote der Rackelos blieb zwar dürftig, aber die Truppe traf aus der Distanz, während die Hausherren schwächelt­en. Nach Kuczmanns Wurf zum 24:15 vergaben Lennard Winter, Schönborn und Nino Celebic ihre Versuche aus der Ferne. Adam Klie verwandelt­e schließlic­h zum 35:35-Pausenstan­d.

Besser wurde es aus Bayer-Sicht zunächst nicht. Den Giants fehlte bisweilen die defensive Zuordnung. Die Gäste wirkten indes hellwach, stibitzten den Ball und trafen mit hoher Effizienz. Auf der anderen Seite blieben die Giants mit wechselnde­n Besetzunge­n glücklos. Trainer Hansi Gnad suchte mit Nachdruck eine Formation, die den 50:63-Rückstand aufholen konnte. Er brachte Dennis Heinzmann, der unter dem Korb aurfräumen sollte. Es dauerte eine Weile, bis die Gastgeber im Schwung kamen.

Schönborn war es, der mit einem Dreier in Bedrängnis inklusive Fouls neue Kräfte mobilisier­te und die Zuschauer in der Ostermann-Arena erweckte. Lautstark schallte nun „Defense, Defense“durch die Halle. Der folgende Ballbesitz wurde entspreche­nd gefeiert. Die Chancen waren nun da, der Weg zurück ins Spiel aber beim 56:63 noch immer lang. In der Deckung sorgten die Giants mit einer offensiver­en Variante aber nun für Stress beim Gegner.

Celebic aktivierte mit seinen Freiwürfen die Gesänge der Fußballfan­s, die den Samstagabe­nd nach dem 3:1-Erfolg über Hertha BSC Berlin in der Ostermann-Arena ausklingen ließen. Die Atmosphäre war atemberaub­end. Heinzmann setzte mit einem Monster-Dunk zum 60:63 noch einen drauf. Kurz darauf glich Hornsby aus der Distanz aus – und als Kuczmann das 66:63 markierte, lief der verletzte Alexander Blessig in zivil jubelnd aufs Feld. Eine solche Stimmungse­xplosion hat man in der Rundsporth­alle schon lange nicht mehr erlebt. Plötzlich, ja fast aus dem Nichts, hatten es die Giants wieder in der Hand. Die Gäste machten Fehler, die Giants komplettie­rten einen 20:0-Lauf und gewannen 79:71.

Giants Celebic (17), Schönborn (15), Kuczmann (13), Schick (9), Heinzmann (8), Hornsby (5), Mvouika (5), Blass (4), Nick (2), Engelhardt (1), Winter, Thiemann.

 ?? FOTO: UWE MISERIUS ?? Die Basketball­er der Giants ließen sich nach dem Sieg gegen Gießen in der Ostermann-Arena ausgiebig feiern.
FOTO: UWE MISERIUS Die Basketball­er der Giants ließen sich nach dem Sieg gegen Gießen in der Ostermann-Arena ausgiebig feiern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany