Rheinische Post Langenfeld

Schöne Bescherung: Erster Heimsieg!

Die Langenfeld­er Handballer erkämpfen sich in der letzten Partie des Jahres zwei wichtige Punkte. Der deutliche Erfolg in der Dritten Liga über die Ahlener SG ist Balsam für die geschunden­e Seele des Schlusslic­hts.

- VON LARS FASSBENDER

Langenfeld Die SG Langenfeld macht sich kurz vor Heiligaben­d selbst ein großes Weihnachts­geschenk. Völlig überrasche­nd aber ebenso verdient fertigt das Team von Trainer Markus Becker die Ahlener SG mit 35:23 (20:13) ab.

Als Hendrik Heider mit einem Doppelpack zum 8:3 (10.) für die SG Langenfeld traf, rieben sich die zahlreiche­n Zuschauer in der traditione­ll gut gefüllten Konrad-Adenauer-Sporthalle die Augen. Spätestens als Vinzens Preisseger knapp fünf Minuten vor der Halbzeitpa­use auf 19:10 für die Gastgeber erhöhte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen und die Langenfeld­er glaubten an die Sensation und den damit verbundene­n ersten Heimsieg in der laufenden Drittligas­aison.

Die Gastgeber starteten von Beginn an mit einer offensiven 5:1-Abwehrform­ation, um die Laufwege um die Gäste-Torjäger Jannis Fauteck und Mattes Rogowski immer wieder zu unterbinde­n. „Wir wollten den Gegner damit vor Aufgaben stellen und über eine gute bewegliche Defensive selber in den Gegenstoß kommen“, verriet Becker nach dem Abpfiff seinen Matchplan. Und dieser sollte über die gesamte Spielzeig aufgehen. Felix Korbmacher verteidigt­e auf der vorgezogen­en Position sehr lauffreudi­g, so dass den Gästen im Angriff wenig einfiel. Bereits nach fünf Minuten (4:1) sah sich der Ahlener Coach Sascha Bertow gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Wirkung zeigte die jedoch nicht. Die Hausherren setzten immer wieder über schnelle Angriffe gezielt Nadelstich­e und nutzten dabei geschickt den Spezialist­enwechsel zwischen Fauteck und ASG-Abwehrchef Felix Harbaum.

„Die Mannschaft hat sich sehr gut an die taktischen Vorgaben gehalten und den Gegner phasenweis­e überrannt. Wir wussten, dass es schwer wird, wenn die Ahlener in ihrer kompakten Abwehrform­ation stehen. Daher mussten wir über die erste und zweite Welle kommen“, lobte Becker sein Team. Korbmacher selbst leistete in der Abwehr Schwerstar­beit und zeigte sich im Angriff mit insgesamt sieben Treffern als treffsiche­rer Vollstreck­er.

Auch nach dem Seitenwech­sel sahen die rund 400 Zuschauer einen beherzten Auftritt des Tabellenle­tzten. Wieder waren es die schnellen Gegenstöße, die den Langenfeld­ern den Erfolg brachten. Ein 4:0-Lauf mit den Toren von Domenik Jung, Heider, Meurer und Preisseger zum 26:14 (41.) brachte die Vorentsche­idung. Im gebundenen Angriffssp­iel versuchten die Langenfeld­er immer SG Langenfeld – Ahlener SG 35:23 (20:13).

Langenfeld: Ribau, Thommessen – Heider (7), Jung (5/2), Wolter, Preissegge­r (5), Schirweit, Korbmacher (7), Fischer

(1), Raschke, Meurer (7), Guggemoos (3), Nelte.

Ahlen: Kroker, Tesch – Hunkemölle­r, Rogowski (8/4), Harbaum, Bekston, Fatueck, Hülsbusch (4), Wiegers (1), Hümmecke (4), Steffen (1), Stukalin, Seifert, Lemke (1), Voss-Fels (4), Voigt.

wieder, über Kreuzbeweg­ungen ohne Ball Heider im rechten Rückraum in Wurfpositi­on zu bringen. Der wurfgewalt­ige Linkshände­r nutzte die sich bietenden Räume und netzte insgesamt sieben Mal für seine Farben ein. „Es waren die ganz einfachen Sachen, die heute gut geklappt haben und uns den Sieg beschert haben“, sagte Becker nach dem Abpfiff.

Mit dem Sieg – besonders in dieser beeindruck­enden und unerwartet­en Form – geben die Handballer der SG Langenfeld ein Lebenszeic­hen von sich. Der Abstand auf den ersten Nichtabsti­egsplatz beträgt jedoch weiterhin fünf Zähler. Bei der anschließe­nden Weihnachts­feier der SGL sorgte der Sieg natürlich für zusätzlich­e Stimmung. Dazu verlängert­en unter der Woche Jan Schirweit, Alex Ribau, Mats Heyde, Andrè Eich, Felix Korbmacher, Phillipp Wolter sowie Kapitän Vinzenz Preissegge­r ihre Verträge für ein weiteres Jahr bei der SG Langenfeld.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Henrik Heider (am Ball) setzt im Langenfeld­er Angriff wesentlich­e Akzente.

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