Beim Ostfriesen-Curling läuft alles glatt
Langenfelder Stadtwerke richten auf der Eisbahn ein Turnier mit alten Bügeleisen für 20 Nachbarschaftsteams aus.
LANGENFELD Heitere Turnierstimmung kam beim 5. Ostfriesen-Curling der Stadtwerke rund um die von ihnen gesponserte Eisbahn auf dem Marktplatz auf. Nach den Weihnachtsfeiertagen war Bewegung auf dem Eis angesagt. So wie die rechts abgebildeten Cool Runnings schleuderten in schon bekannter Manier 20 Teams alte Bügeleisen über die spiegelglatte Fläche.
Jeweils zwei Mannschaften zu je fünf Spielern treten gegeneinander an. Sie werfen abwechselnd ein schweres eisernes Bügeleisen übers Feld. Ziel ist ein auf dem Eis aufgezeichneter schwarzer Kreis mit rotem Punkt in der Mitte. Für jedes Eisen, das nach einem Durchlauf innerhalb dieser Fläche liegen bleibt, gibt es Punkte. Einfach schien dieses sportliche Unterfangen – obwohl optisch sehr amüsant – nicht zu sein: Konzentriert treten die Teilnehmer an die Linie, visieren ihr rundes Ziel an und lassen mit Schwung das Eisen gleiten. Einigen gelingt das ziemlich elegant, allerdings ohne die nötige Kraft, so dass das Wurfgerät auf halber Strecke liegen bleibt. Andere holen mit Schmackes aus, mit dem Ergebnis, dass das Eisen nicht gleitet, sondern unschön mit den Ecken übers Eis stolpert. Umso größer fällt der Jubel aus, wenn das Eisen im Kreis zum Stehen kommt. Um die Eisfläche herum stehen viele Schaulustige, die sich mit den Teams freuen und herzlich über missglückte Würfe lachen.
Ein Team, das seinen ersten Durchgang bravourös meistert, sind „Die Power-Suff-Friends“. Angestachelt durch die Vorjahressiegerin Katharina (29), die beim vergangenen Turnier das Straßenfest für ihre Nachbarn gewonnen hatte, nehmen diesmal die Freunde Saskia (29) und Christoph (32) zum ersten Mal teil. Ihre ersten Gegner, Familie Seelen, putzen sie mit 9:0 vom Eis. „Üben konnten wir vorher nicht, aber es ist ganz witzig“, urteilt die 29-Jährige. Teamkollege Christoph hätte schon im vergangenen Jahr mitgemacht, „aber da war ich in Las Vegas im Urlaub.“Dieses Jahr, in der Heimat, wolle er es sportlich angehen.
Auch Familie Seelen ist trotz der Auftaktniederlage hoch motiviert, versichert Maik Seelen. Seine Eltern wohnen in Langenfeld, er selbst war aber aus Hamburg mit seiner Frau Janine Weitenauer sowie den Kindern Marie und Max über die Weihnachtsfeiertage gekommen. Der erste Preis war ein Wochenende für
„Beim nächsten Mal ist es besser, sich für einen festen Halt auf dem Eis Spikes unter die Füße zu schnallen.“
Janine Weitenauer zehn Personen nach Norddeutschland. „Wenn wir gewinnen, kommen wir kostenlos nach Hause“, sagt Maik Seelen mit einem Schmunzeln. Aber Dabeisein ist alles. Janine Weitenauer: „Wir sind zwar die Greenhorns des Turniers, aber wir tasten und voran und haben jetzt gemerkt, dass es beim nächsten Mal besser ist, sich für einen festen Halt auf dem Eis Spikes unter die Füße zu schnallen.“