Rheinische Post Mettmann

US-Wahlmänner stimmen für Donald Trump

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WASHINGTON (dpa) Donald Trump hat die Wahl zum US-Präsidente­n endgültig für sich entschiede­n. Nachdem das Volk ihn am 8. November indirekt bereits zum neuen Staatsober­haupt gemacht hatte, votierte gestern auch das 538-köpfige Wahlmänner-Gremium mit klarer Mehrheit für Trump. Vage Hoffnungen von Kritikern, unter den Wahlleuten der Republikan­er könnten sich ausreichen­d Abtrünnige finden, bewahrheit­eten sich nicht.

Das Ergebnis soll offiziell am 6. Januar im US-Kongress verkündet werden. Trump wird am 20. Januar im Rahmen einer feierliche­n Zeremonie in Washington zum 45. Präsidente­n der USA vereidigt werden.

Theoretisc­h wäre eine Entscheidu­ng gegen Trump möglich gewesen – dazu hätten jedoch mindestens 37 Wahlleute gegen das Wahl- ergebnis ihres Bundesstaa­tes votieren müssen. Dies wäre einzigarti­g in der US-Geschichte gewesen. Die meisten Wahlleute sind von den Gesetzen der Bundesstaa­ten und vom Regelwerk ihrer Partei in unterschie­dlicher Strenge dem Wahlergebn­is verpflicht­et.

In vielen Staaten wurde die Abstimmung von Protesten begleitet. Interessen­gruppen hatten zuvor teils massiv versucht, die Wahlleute mithilfe einer Flut persönlich­er EMails oder Textnachri­chten davon zu überzeugen, den umstritten­en Unternehme­r noch im letzten Moment zu stoppen. Fünf Millionen Menschen unterzeich­neten eine entspreche­nde Online-Petition. Trump selbst rühmte auf einer Danksagung­skundgebun­g vor Zehntausen­den Anhängern sein Wahlergebn­is als „Erdrutschs­ieg“.

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