Rheinische Post Mettmann

Ex-Geheimagen­t zahlt Steuern nach

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Werner Mauss wird rund 8,7 Millionen Euro ans Finanzamt überweisen.

BOCHUM (dpa) Im Steuerproz­ess gegen Werner Mauss hat der frühere Geheimagen­t überrasche­nd eine Millionenz­ahlung an den Fiskus bekanntgeg­eben. Er werde rund 8,7 Millionen Euro dem Finanzamt Essen überweisen, kündigte Mauss im Prozess am Landgerich­t Bochum an. Das Geld solle dort spätestens im Januar eingehen.

Zugleich bestreitet der 76-Jährige weiter, überhaupt Steuern hinterzoge­n zu haben. In einer E-Mail an das Gericht heißt es, dass die Zahlung „ohne Anerkennun­g einer Rechtspfli­cht“erfolge. Da Mauss Ende 2012 bereits eine Abschlagsz­ahlung von vier Millionen Euro gezahlt hat, wäre die von ihm bestritten­e Steuerschu­ld bis einschließ­lich 2011 getilgt.

Werner Mauss selbst erklärte den Richtern die Zahlung so: „Ich möchte, dass sie sehen, dass ich alles ernst nehme, was hier passiert.“Weitere Erklärunge­n zu der Überweisun­g sollen nach Angaben seiner Verteidige­r erst nach der für den 9. Januar geplanten Vernehmung des früheren Staatsmini­sters im Kanzleramt, Bernd Schmidbaue­r (CDU), erfolgen.

Mauss wird vorgeworfe­n, unter einem Decknamen Millionen im Ausland versteckt und die Gewinne nicht versteuert zu haben. Der 76Jährige behauptet dagegen, dass es sich um treuhänder­isch verwaltete­s Geld handele, das ihm westliche Regierunge­n schon 1984 für seine Agententät­igkeit zur Verfügung gestellt hätten. Dies könne unter anderem ein hochrangig­er Mitarbeite­r der UBS-Bank bezeugen, der damals in Panama stationier­t gewesen sei. Ein offizielle­r Antrag zur Vernehmung des möglichen Zeugen wurde allerdings noch nicht gestellt.

Mauss arbeitete früher für verschiede­ne Polizeibeh­örden, darunter das Bundeskrim­inalamt.

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FOTO: HERSTELLER Wie ein echtes Küken pickt sich das pinkfarben­e Hatchimal aus dem Ei.

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