Rheinische Post Mettmann

Trainer im Blickpunkt

- VON KARSTEN KELLERMANN UND PATRICK SCHERER

Der letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga im Jahr 2016 birgt für gleich mehrere Übungsleit­er große Brisanz.

DÜSSELDORF Sechs Trainer mussten binnen 15 Spieltagen bereits ihren Posten räumen – Rekord in der Fußball-Bundesliga. Erfolglosi­gkeit ist dabei natürlich der vorderste Grund. Alle Klub-Verantwort­lichen werden die anstehende Winterpaus­e für eine ausgiebige Analyse des Ist-Zustands nutzen. Gut möglich, dass die Ergebnisse zu ernsten Gesprächen oder weiteren Trennungen führen. Deshalb ist für gleich mehrere Trainer der heute beginnende, letzte Spieltag 2016 von enormer Bedeutung.

Dieter Hecking gehört dem halben Dutzend Übungsleit­ern an, das ausgewechs­elt wurde. Sein Nachfolger beim VfL Wolfsburg, Valerien Ismael, soll wohl auch gehen. Die „Bild“berichtet, David Wagner, Trainer des englischen Zweitligis­ten Huddersfie­ld, werde Ismael im Winter beerben. André Schubert steht derweil in Mönchengla­dbach vor dem Aus. Von den letzten Sieben der Tabelle ist Borussia der einzige Klub, der noch nicht den Coach gewechselt hat. Doch nach zehn Spielen mit nur einem Sieg wird der Druck auf Schubert immer größer. Die Fans haben ihren Liebesentz­ug beim 0:1 in Augsburg lautstark kundgetan. Heute treffen sich die Borussen und Wolfsburg. Beide sind mit Europa-Ambitionen gestartet. Die Realität sieht anders aus: Borussia ist 13., Wolfsburg gar 15. – was ein Topspiel hätte sein sollen, ist ein Krisengipf­el. Hecking, der in Wolfsburg die Krise nicht in den Griff bekam, könnte nun in Gladbach der Hoffnungst­räger werden, wenn Manager Max Eberl in seiner WinterAnal­yse zu dem Ergebnis kommt, dass ein neuer Trainer nötig ist.

Zu diesem Schluss könnte auch Eberls Leverkusen­er Pendant, Rudi Völler, kommen. Bayer ist ebenfalls weit davon entfernt, den eigenen Ansprüchen zu genügen. Zwar erreichte das Team von Trainer Roger Schmidt souverän das Achtelfina­le der Champions League, doch in der Liga hinkt Leverkusen als Tabellenne­unter hinterher. Erschrecke­nd ist dabei vor allem die Spielweise. Während Schmidt versucht, alles in ein positives Licht zu rücken, kommt Völler zu einem anderen Urteil: „Grottensch­lecht!“und „Ag-

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