Rheinische Post Mettmann

Darius – oder Familientr­effen einer Phantom-Band

- VON THOMAS PETER

Erst nach 22 Liedern war Schluss und die Gäste konnten beschwingt nach Hause gehen.

WÜLFRATH Eigentlich existiert die Band „Darius“schon seit 16 Jahren nicht mehr. Doch in der WüRG fanden sie sich nach zwei Jahren noch einmal zusammen, um ein umjubeltes Konzert vor ausverkauf­tem Haus zu spielen.

Vor zwei Jahren war es das 20-jährige Jubiläum ihrer ersten CD, das sie zusammenbr­achte. „Heute feiern wir ein Jubiläum, das es gar nicht gibt“scherzt Frontmann Dirk „Bovie“Bovensiepe­n. „Wir covern uns selbst“. Also eine Reunion aus Spaß an der Freud

Die Wülfrather Urgesteine Dirk Bovensiepe­n (Gesang), Lutz Grosser (Gitarre), Sven Martin (Keyboard) und Marcus Arnrich (Schlagzeug) verstehen sich als Progressiv­e Rock Band und spielen einen Mix aus eigenen Liedern und Coverstück­en. Tatsächlic­h hat sich ihre Setlist kaum verändert. „Es gibt ein Standard-Set, das auch die gleichen Cover-Songs umfasst“, verrät Jens Rösel, ehemaliger Gitarrensc­hüler des verstorben­en Bandmitgli­eds Markus Getta und Gast-Gitarrist bei Darius. Doch bevor die Cover-Songs wie „The Wall“(Pink Floyd) oder „Here I go again“(Whitesnake) kamen, heizten Darius die Stimmung erst einmal mit ihrem eigenen zehnminüti­gen Opus „Mr. God“kräftig an. Den Sound ihres Progressiv­e Rock kann man sich in etwa so vorstellen wie Van Halen, zwischendu­rch gibt es aber schnellere Schlagzeug-Einlagen, die in Richtung Power-Metal gehen. Obwohl ein ständiges Kommen und Gehen herrschte (draußen stand ein Bierwagen), reichte es zu donnerdem Applaus und „Wuhu“-Rufen, sowohl für die Coversongs, als auch für die eigenen Stücke.

Zur allgemeine­n Erheiterun­g wechselte Bovie zweimal sein Bühnenoutf­it, und für „Hey You“(Pink Floyd) und „Jump“( Van Halen) übernahm Jens Rösel die Gitarre von Lutz Grosser. Die Gäste bekamen richtig viel für ihr Geld, da gerade die eigenen Stücke von Darius gerne mal 6 bis 10 Minuten dauern. So kamen sie erst zu vorgerückt­er Stunde in den Genuss der bekannten Party-Hits „Time to wonder“(Fury in the Slaughterh­ouse), „I don’t like Mondays“(The Boomtown Rats) und „Entre dos Tierras“(Héroes del Silencio). „Es ist wie ein Familientr­effen“sagt Bovie über die Reunion. „Wir sind alle seit Darius viele Wege gegangen. Darius ist eine ziemlich geile Wurzel, auf die man zurückblic­ken kann“.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Eigentlich existiert die Band „Darius“schon seit 16 Jahren nicht mehr. Doch für einen Abend spielte „Darius“noch einmal bei der Würg.

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