Der Jubiläums-Doc
Ulf Blecker ist seit 25 Jahren Mannschaftsarzt der DEG. Doch neben dem Eishockey hängt sein Herz auch an Fußball und Tennis: Fortunas Profis vertrauen dem 53-Jährigen ebenso wie Angelique Kerber und ihre Kolleginnen.
Ein Gespräch mit Ulf Blecker ist gar nicht so einfach. Kaum ist der Stift gezückt und die erste Frage gestellt, da klingelt auch schon sein Handy. Angelique Kerber ist dran. „Sorry, da muss ich mal kurz ran“, sagt Blecker und gibt der Australian- und USOpen-Siegerin im Tennis ein paar medizinische Ratschläge vor dem nächsten Training. Wenig später – die ersten Worte über sein 25-jähriges Jubiläum als Mannschaftsarzt der DEG sind gerade gewechselt – klingelt es schon wieder. Henry Haase, Verteidiger bei den Eishockeyprofis, muss schnell etwas wegen seiner Blessur wissen.
Ulf Blecker wird nicht unruhig, nimmt sich Zeit. Für das Interview ebenso wie für seine Sportler. Obwohl sein Tag mit der Betreuung der DEG, der Fortuna und des TennisFed-Cup-Teams neben der hochfrequentierten eigenen Praxis an der Schumannstraße weit mehr als 24 Stunden haben müsste. „Wenn du etwas gern tust, dann ist das kein negativer Stress“, versichert der 53-Jährige. „Dann arbeitest du gern und viel, dann schaffst du das.“
Bei der DEG schafft er seit einem Vierteljahrhundert alles. 1991 kam die Anfrage des damaligen Trainers Hans Zach, ob Blecker nicht neben Alois Teuber zweiter Teamarzt werden wolle. Den Kontakt hatte Nationalverteidiger Andreas Niederberger hergestellt, mit dem der Mediziner seit Jahren befreundet war. „Während des Studiums in Marburg hatte mich eine Kommilitonin zur DEG mitgenommen, die Andi gut kannte“, erinnert sich der gebürtige Siegener. „Ich wurde gleich DEGFan. Als ich dann später in der Bochumer Uniklinik bei Professor Krämer arbeitete, war Christof Kreutzer der erste Spieler, den ich operierte.“
Keine Frage also, dass Blecker Zachs Wunsch erfüllte. Seitdem sind Teuber und er bei der DEG ein Team, und Blecker hat seine Ent-