Rheinische Post Mettmann

West und Gladbach besiegeln ihre Partnersch­aft

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Fußball-Bundesligi­st Borussia Mönchengla­dbach und Oberligist SC West haben im Klubhaus an der Schorlemer­straße den Vertrag über ihre Vereinspar­tnerschaft unterzeich­net. Die Zusammenar­beit erstreckt sich über den gesamten Jugendbere­ich und ist, wie Roland Virkus, Gladbachs Direktor für Jugend und Amateure, betonte, „eine Kooperatio­n auf Augenhöhe, die einige gemeinsame Projekte vorsieht“. Während Mönchengla­dbach die SCW-Trainer unter anderem über Hospitatio­nen fortbildet, wird West den Profiverei­n über Nachwuchst­alente im Verein sowie im gesamten Düsseldorf­er Raum informiere­n. „Düsseldorf ist ein klassische­s Einzugsgeb­iet von Borussia Mönchengla­dbach. Die Städte sind nicht weit voneinande­r entfernt, so dass wir die Kinder keineswegs aus ihrem sozialen Umfeld reißen“, sagte Virkus.

Im Rahmen der Talentsich­tung sei heutzutage vor allem Schnelligk­eit ein elementare­r Faktor, das heißt „früh das Potenzial junger Spieler zu erkennen“, so Virkus. Ein gutes Auge für Talente haben die Fohlen-Scouts in der Düsseldorf­er Region bereits bewiesen. Neben Mittelfeld-Ass Mo Dahoud (Fortuna-Jugend), wurde auch der jetzige Ajax-Profi Amin Younes (SG Unterrath) in der Landeshaup­tstadt entdeckt. Über den SCW ließe sich die Talentsich­tung intensivie­ren.

„Wir wählen unsere Partner nach Sympathie, Entfernung und Philosophi­e – der SC West erschien uns dabei eine sehr gute Lösung“, erklärte Virkus. Mit mehr als 500 Nachwuchs-Mitglieder­n gehört der SCW zu den mitglieder­stärksten Vereinen im Jugendbere­ich. „Kein Verein hat so viele E- und F-Jugendspie­ler wie wir“, berichtete SCWAbteilu­ngsleiter Frank Laurini.

Auf eine Vertragsda­uer haben sich die Partner nicht festgelegt. „Wir Vereine sind uns sympathisc­h, da gibt es überhaupt keine Veranlassu­ng, Grenzen aufzubauen“, erklärte der SCW-Vereinsvor­sitzende Manfred Reißner. Im Schnitt arbeitet Borussia bisher acht Jahre mit ihren Partnern zusammen. Das Ziel sei es, auch diese so lange wie möglich aufrecht zu halten.

Am Ende blieb also nur noch die Frage, an welchen Ort die Düsseldorf­er das offizielle Partnersch­aftsSchild aufhängen möchten. „Da werden wir schon noch einen geeigneten Platz finden“, sagte SCW-Jugendleit­er Sakis Lekamonidi­s und probierte gleich ein paar präsentabl­e Möglichkei­ten aus. Eins steht für Lekamonidi­s fest: „Die Partnersch­aft ist eine tolle Auszeichnu­ng. Damit erhoffen wir uns, noch attraktive­r für Talente zu werden.“

 ?? FOTOS: HORSTMÜLLE­R ?? Zweimal Ulf Blecker – oben mit Zigarre bei der DEG-Meisterfei­er 1996 mit (v. li.) Didi Hegen, Andreas Brockmann und Chris Valentine, unten mehr als 20 Jahre später mit dem verletzten Daniel Kreutzer und Tim Schüle.
FOTOS: HORSTMÜLLE­R Zweimal Ulf Blecker – oben mit Zigarre bei der DEG-Meisterfei­er 1996 mit (v. li.) Didi Hegen, Andreas Brockmann und Chris Valentine, unten mehr als 20 Jahre später mit dem verletzten Daniel Kreutzer und Tim Schüle.

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