Fortunas Traumpaar bleibt zusammen
Nach Chefcoach Friedhelm Funkel hat nun auch Co-Trainer Peter Hermann seinen Vertrag beim Zweitligisten um ein Jahr verlängert. Ein wichtiger Schritt, da Hermann weit mehr als nur ein Assistent ist.
Es war im Grunde eine Formsache, doch viele Fortuna-Fans warteten dennoch sehr gespannt auf die Nachricht. Denn Peter Hermann ist weit mehr als „nur“ein Co-Trainer, auch wenn dies seit 18 Monaten seine Jobbezeichnung beim Düsseldorfer Fußball-Zweitligisten ist. „Peter ist Trainer dieser Mannschaft, genauso wie ich es bin“, hat Chefcoach Friedhelm Funkel schon oft betont, und getreu dieser Aussage gestalten die beiden auch ihre tägliche Arbeit. Sie ist exakt auf die jeweiligen Stärken abgestimmt, vertrauensvoll und absolut auf Augenhöhe. Und sie ist nun auch vertraglich für weitere 18 Monate fixiert: Gestern verlängerte nach Funkel auch Hermann seinen Kontrakt bis zum 30. Juni 2018.
„Die Zusammenarbeit mit dem gesamten Trainerteam ist von großem Vertrauen und viel Spaß an der Arbeit geprägt“, kommentiert Funkel. „Einen sehr großen Anteil daran hat Peter Hermann, der mit seiner großen Erfahrung und seinem unbändigen Engagement vor allem für unsere jungen Spieler enorm wertvoll ist.“Für den Mann, der als Assistent von Jupp Heynckes 2013 mit Bayern München das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gewann, ist das alles schon zu viel Ballyhoo. Hermann scheut die Öffentlichkeit, weshalb er auch nie Cheftrainer werden wollte. Zu vier Spielen als Interimschef ließ er sich Ende 2015 nach der Entlassung Frank Kramers bei For- tuna überreden – dann zog es ihn mit Macht ins zweite Glied zurück. Dass er sich dort viel wohler fühlt, zeigt sein Zitat zur Vertragsverlängerung: „Die Zusammenarbeit mit Friedhelm, dem Trainerteam und den Spielern bereitet mir große Freude. Deshalb habe ich mich entschieden, den Weg mit der Fortuna auch in Zukunft mitzugehen.“
Dass Fortunas Traumpaar an der Seitenlinie zusammenbleibt, ist zu- dem ein wichtiges Signal an die Spieler. Da die Düsseldorfer in der Hinrunde besser und erfolgreicher spielten als zuvor erwartet, wird die Konkurrenz langsam auf die talentierten Kicker aufmerksam. So meldet ein türkisches Internet-Portal, dass Galatasaray Istanbul verstärktes Interesse an Fortunas Defensivspieler Kaan Ayhan haben soll. Ein Transfer wäre nicht nur wegen des Qualitätsverlusts im Kader bitter: Da Ayhan dem Vernehmen nach eine festgeschriebene Ablöse von 1,5 Millionen Euro im Vertrag hat, wäre zudem kein großes Geschäft zu machen. Darüber hinaus will sich keiner der Beteiligten näher zu Schalkes Rückkauf-Option für Marcel Sobottka äußern. Beide Spieler sind wichtige Säulen der verjüngten Fortuna – und der Verbleib des beliebten Trainerduos könnte dabei helfen, sie trotz allem zu halten.