Rheinische Post Mettmann

Trump will Russland für Hackerangr­iff nicht bestrafen

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PALMBEACH (RP) Der künftige USPräsiden­t Donald Trump will offenbar keine Sanktionen gegen Russland wegen mutmaßlich­er Manipulati­onen im US-Wahlkampf verhängen. „Wir sollten im Leben nach vorne schauen“, sagte Trump bei einem Gespräch mit Journalist­en auf seinem Ferienanwe­sen in Palm Beach in Florida. „Ich denke, Computer haben unser Leben sehr komplizier­t gemacht“, so Trump weiter, „wir haben nicht die Art von Sicherheit, die wir brauchen.“Niemand wisse genau, was vor sich gehe.

Nach Berichten des US-Geheimdien­stes soll Russland durch Hackerangr­iffe Einfluss auf den USWahlkamp­f genommen haben – zugunsten Trumps. Insider mit Verbindung­en nach Moskau sollen die Enthüllung­splattform Wikileaks mit gehackten E-Mails von Trumps Rivalin Hillary Clinton versorgt haben. Trumps Team hatte den Bericht zurückgewi­esen; auch Moskau hatte die Vorwürfe als „Unsinn“bezeichnet.

Inzwischen werden nicht nur im US-Kongress Rufe nach Strafmaßna­hmen gegen Moskau laut. Auch der scheidende Präsident Barack Obama steht US-Medien zufolge kurz davor, Strafmaßna­hmen gegen die Regierung in Moskau zu verhängen. Laut „Washington Post“sind unter anderem Wirtschaft­ssanktione­n und diplomatis­che Schritte vorgesehen. CNN berichtete, dass auch die Namen von Verdächtig­en genannt werden könnten, die nach Ansicht der US-Geheimdien­ste an den russischen Cyberattac­ken beteiligt waren.

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