Nach MSV-Spiel: Ermittlungen gegen drei Polizisten
DUISBURG (sef/lnw) Wegen des Verdachts auf Körperverletzung ermittelt die Duisburger Staatsanwaltschaft gegen drei Polizisten. Sie waren an dem Einsatz nach einem Fußballspiel des Drittligisten MSV Duisburg Ende Oktober beteiligt, bei dem es zu schweren Ausschreitungen gekommen war. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts auf Körperverletzung im Amt. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg. Wer die Polizisten angezeigt hat und wie genau die Körperverletzung ausgesehen haben soll, konnte er nicht sagen. „Die Ermittlungen sind noch im Gange.“
Nach der 0:1-Niederlage der Gastgeber gegen Hansa Rostock hatten laut Bundespolizei einige Fans aus der Hansestadt auf der Rückfahrt zum Bahnhof unter anderem im Zug die Notbremse gezogen, liefen über die Gleise und bewarfen Beamte mit Schottersteinen.
Zeugen hatten nach dem Polizeieinsatz schwere Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte geäußert. Es liegen 64 Stunden Videomaterial rund um den Einsatz vor. Die Bundespolizei verteidigt ihn als verhältnismäßig. Es habe aber auch drei Situationen gegeben, „die nach unserer ersten Bewertung den vorläufigen Schluss zuließen, dass drei Beamte der Bundespolizei gegebenenfalls unverhältnismäßig reagiert haben könnten“, sagte ein Bundespolizei-Sprecher.
Deswegen habe seine Behörde die Videos zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft in Duisburg weitergeleitet.