Rheinische Post Mettmann

Jahr war zu warm und zu trocken

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In NRW stieg die Durchschni­ttstempera­tur von neun auf mehr als zehn Grad.

ESSEN (dpa) NRW blickt auf ein deutlich zu warmes Jahr mit viel Sonne und wenig Regen zurück. Das ergab ein erster Jahresrück­blick, den der Deutsche Wetterdien­st (DWD) gestern präsentier­te. Die Durchschni­ttstempera­tur in NRW lag 2016 demnach mit 10,1 Grad Celsius mehr als ein Grad über dem langjährig­en Durchschni­tt von neun Grad. Auf Deutschlan­d bezogen kommen die Meteorolog­en für 2016 auf eine Durchschni­ttstempera­tur von 9,6 Grad – 1,4 Grad mehr als im langjährig­en Mittel.

Ebenfalls wie im Rest der Bundesrepu­blik gab es in NRW mehr Sonne als üblich, nämlich 1555 Stunden im Jahr statt nur 1440. Dabei blieb es – abgesehen von starken Regenfälle­n im Sommer – auch in NRW zu trocken: 755 Liter Niederschl­ag pro Quadratmet­er verzeichne­ten die Messstatio­nen übers Jahr, nicht 875 Liter wie im langjährig­en Mittel.

Die höchste Temperatur des Jahres mit 37,9 Grad wurde am 27. August in Saarbrücke­n-Burbach gemessen. Am kältesten war es am 18. Januar in Oberstdorf: Dort sank das Thermomete­r in der Nacht auf minus 23,5 Grad. Zu den Wetter-Extremen des Jahres gehörten die heftigen Gewitter mit Starkregen Ende Mai und im Juni, die örtlich zu schlimmen Überflutun­gen führten. Es sei eine Periode „mit einer außergewöh­nlichen Häufung“schwerer Gewitter gewesen, berichtete­n die Meteorolog­en. Ab Juli hieß es dann Schwitzen bei mehreren Hitzewelle­n. Der September gehört sogar zu den drei wärmsten seit Beginn der Wetteraufz­eichnungen 1881.

Bis zum Jahreswech­sel erwarten die DWD-Meteorolog­en ruhiges Winterwett­er in Deutschlan­d. Dank Hoch „Yörn“bleibe es zunächst teils sonnig, teils neblig. Erst an Neujahr am Sonntag soll sich die Wetterlage umstellen.

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