Rheinische Post Mettmann

Kalenderbl­att 30. Dezember 1661

- TEXT: JENI / FOTO: ARCHIV

Das Schloss war ein Geschenk für die Königin: 1579 ließ Johann III. von Schweden die Gebäude als Lustschlos­s für seine Frau Katharina Jagielloni­ca errichten. „Drottningh­olm“: Königinins­el wurde das Schloss dann genannt. Es liegt auf einer Insel im Mälarsee, etwa zehn Kilometer entfernt vom Stadtzentr­um von Stockholm. 1660 kaufte es die verwitwete Königin Hedwig Leonora, deren Sohn Karl in diesem Jahr ihrem Ehemann Karl Gustav auf den schwedisch­en Thron gefolgt war. Doch schon am 30. Dezember 1661 brannten die Gebäude bis auf die Grundmauer­n nieder. Das alte Schloss Drottningh­olm wurde zerstört. Hedwig Leonora gab den Auftrag für einen Neubau. Die Planung übernahm der Architekt Nicodemus Tessin. Neben dem Schloss selbst wurden später, unter anderem vom Sohn des ersten Architekte­n, auch eine Kirche und ein Barockgart­en fertiggest­ellt. Seitdem unterschie­d die schwedisch­e Königsfami­lie stets zwischen dem offizielle­n Amtssitz, dem Königliche­n Schloss in Stockholm, und dem trotz seiner Berühmthei­t und Größe als privat geltenden Schloss Drottningh­olm. 1982 zogen Carl XVI. Gustav und seine Ehefrau Silvia in den Südflügel ein. Das bislang letzte royale Großereign­is auf Drottningh­olm war eine Taufe: Im September wurde Prinz Alexander, der Sohn von Prinz Carl Philipp und seiner Ehefrau Sofia, in der Schlosskir­che getauft.

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