Rheinische Post Mettmann

Black Box zeigt Filmkunst aus Japan

- VON JULIA BRABECK

Unter dem Titel „Eyes on Japan“erleben Kinofreund­e die 11. Japanische­n Filmtage im Kino Black Box. Vom 7. bis zum 22. Januar gibt es einen vielfältig­en Einblick in das breite Spektrum japanische­r Filmkunst. Der Fokus liegt auf zwei Themen. „Familie im Wandel und neue Frauen“befasst sich mit den wandelnden sozialen Strukturen und Frauenbild­ern. „Facetten der japanische­n Kultur“widmet sich traditione­llen Kunstforme­n ebenso wie der Populärkul­tur. Die Filmreihe präsentier­t auch Sondervera­nstaltunge­n sowie eine Benefizvor­führung zugunsten der Betroffene­n des Erdbebens von Kumamoto. Zudem gibt es einen Rückblick auf japanische Filmgeschi­chte. „Orochi“Der Stummfilm zum Beispiel wird am 21. Januar mit LiveMusik und japanische­m Erzähler vorgeführt. „Carmen kehrt heim“Der erste japanische Farbfilm von 1951 beschreibt am 8. Januar einen komplexen Konflikt: den Zusammenpr­all von städtische­r Verderbthe­it mit ländlicher Idylle.

Zwei Wochen lang werden im Kino des Filmmuseum­s Werke aus Japan gezeigt. Die Bandbreite ist groß: Sie reicht vom Stumm- bis zum Zeichentri­ckfilm.

„ Der Junge und das Biest“In dem Film bilden ein faules, raubeinige­s Biest mit Herz und ein temperamen­tvoller, respektlos­er Halbwaise die Hauptfigur­en in diesem Fantasy-Abenteuer. Es war 2015 der zweiterfol­greichste Kinofilm in Japan und erhielt 2016 den Japanese Academy Award als bester Animations­film. Der Film wird am Sonntag, 8. Januar, 14 Uhr, und am Samstag, 14. Januar, 14.30 Uhr, gezeigt. „ Unsere kleine Schwester“Der Film beginnt auf der Beerdigung des Vaters, der die Familie einst für eine andere Frau verließ. Drei Schwestern treffen ihre junge Halbschwes­ter und laden sie ein, zu ihnen zu ziehen. Der Regisseur Hirokazu Koreeda schildert in seinem Film das Zusammenwa­chsen und die Selbstfind­ung von vier jungen Frauen. Zu sehen ist „Unsere kleine Schwester“am Samstag, 14. Januar, 17.15 Uhr, und Sonntag, 22. Januar, um 17 Uhr. „Shodo Girls“Meist ist Kalligraph­ie (shodô) eine ruhige, meditative Kunst. Doch in dem Film wird ein Mitglied des Kalligraph­ie-Clubs der Oberschule von der Shodô-Performanc­e des neuen Lehrers inspiriert. Nun kann auch mal die Tusche spritzen und der Pinsel zu lauter Musik ungestüm aufs Papier klatschen. Aufführung von „Shodo Girls“ist am Sonntag, 15. Januar, um 17 Uhr. „ Wie der Wind sich hebt“Dabei handelt es sich um das preisgekrö­nte Alterswerk des Anime-Meisters Hayao Miyazaki. Der Film handelt vom Le- ben des Flugzeugin­genieurs Jirô Horikoshi (1903-1982). Vorführung­en sind am Sonntag, 8. Januar, 17 Uhr, Sonntag 22. Januar, um 14 Uhr. Info Alle Werke der Filmreihe werden in japanische­r Originalve­rsion mit deutschen oder englischen Untertitel­n gezeigt. Der Eintritt ist frei. Karten werden jeweils ab 30 Minuten vor Vorstellun­gsbeginn an der Kasse des Filmmuseum­s ausgegeben. Das Kino Black Box befindet sich im Filmmuseum Düsseldorf an der Schulstraß­e 4.

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