Hammerschmidt beste Deutsche in Oberhof
Die 27-Jährige läuft im Sprint-Wettbewerb des Biathlon-Weltcups auf Rang fünf. Topläuferin Laura Dahlmeier pausiert.
OBERHOF (dpa) Ohne ihre Topläuferin Laura Dahlmeier haben es die deutschen Biathletinnen im Oberhofer Winter-Wunderland nicht auf das Podest geschafft. Während sich die Weltcup-Spitzenreiterin im Sprint-Wettkampf am Freitag eine Auszeit gönnte, war Maren Hammerschmidt beim Sieg von Gabriela Koukalova vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen und der Französin Marie Dorin Habert als Fünfte beste Deutsche. „Ich bin das erste Mal beim Weltcup in Oberhof. Es ist der Wahnsinn. Ohne die Zuschauer hätte ich sicher einige Sekunden liegengelassen“, sagte Hammerschmidt im ZDF über die Stimmung im Biathlon-Hexenkessel.
Gesamtweltcup-Siegerin Koukalova aus Tschechien verkürzte mit ihrem 15. Weltcup-Sieg den Rückstand auf Noch-Spitzenreiterin Dahlmeier als Dritte auf 45 Punkte. Mäkäräinen liegt als Zweite vor dem Jagdrennen 44 Zähler zurück. Gut möglich, dass Dahlmeier, die im Massenstart morgen wieder dabei sein will, da schon das Gelbe Trikot verloren hat.
Franziska Hildebrand (Platz 17) und Vanessa Hinz (34), die ersten deutschen Läuferinnen, mussten gleich zweimal in die Strafrunde. Besser machte es Maren Hammer- schmidt. Unter dem ohrenbetäubenden Jubel der 13.831 Zuschauer in der Arena am Grenzalder blieb sie fehlerfrei. Strahlend lief sie ins Ziel, freute sich über ihr erstes Topergebnis in diesem Winter. „Ich habe vor Weihnachten ordentlich trainiert – über Silvester kann sich ein Sportler nicht gehenlassen. Es hat sich ausgezahlt. Ich weiß, dass ich schießen kann, aber es gehört auch immer ein bisschen Glück dazu.“
Miriam Gössner, die 2013 als letzte Deutsche in Oberhof gewonnen hatte, begann mit einem Fehler. Im Stehendanschlag kamen noch zwei Strafrunden hinzu. Für die Bayerin sprang am Ende Rang 26 heraus. Auch Nadine und Karolin Horchler patzten am Schießstand. Der Sieg im Schwestern-Duell ging an Nadine, die 35. wurde. Ihre Schwester Karolin beendete den Sprint als 58. und schaffte es gerade so in das Verfolgungsrennen (60 Starterinnen).
Nur drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter feierte die dreimalige Olympiasiegerin Darja Domratschewa mit Rang 37 ihr Comeback. Den Familien-Vergleich mit ihrem Ehemann Ole Einar Björndalen hat sie knapp verloren. Der Rekord-Skijäger war am Donnerstag im Männersprint auf Platz 32. gelaufen.