Rheinische Post Mettmann

Die Neue bringt frischen Wind in die Awo

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Barbara Buscher-Sander sorgt im Treff der Arbeiterwo­hlfahrt an der Gottfried-Wetzel-Straße für Abwechslun­g.

METTMANN Barbara Buscher-Sander (51) leitet kommissari­sch den Treff der Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) an der Gottfried-Wetzel-Straße. Sie vertritt eine Kollegin, die aus Krankheits­gründen pausieren muss.

„Die Arbeit macht mir großen Spaß und ich hoffe, dass ich meine Ideen auch umsetzen kann“, sagt die gebürtige Hildenerin, die in Düsseldorf aufgewachs­en ist und später nach Ratingen zog.

Eigentlich wollte sie nach dem Abitur Tiermedizi­n studieren, doch der Numerus clausus verhindert­e dies – wie bei so vielen. Aber nicht verzagen und die mögliche Wartezeit sinnvoll ausnutzen, dachte sich Barbara Buscher-Sander und absolviert­e ein Vorpraktik­um in der Altenpfleg­e. „Die Arbeit gefiel mir so gut, dass sich beschloss, dies als Beruf zu erlernen.“Gesagt, getan: Es folgte eine Ausbildung bei der Diakonie in Wuppertal. In der Bergischen-Diakonie in Aprath arbeitete sie in der Gerontopsy­chiatrie. Ein Teilbereic­h der Psychiatri­e, der sich be sich mit älteren Menschen und ihren psychische­n Erkrankung­en beschäftig­t. Ganz nebenbei studierte sie noch Sozialarbe­it und schloss das Studium ab. Was folgte war die Mutter- und Familienph­ase. Drei Mädchen wurden geboren. 2005 stieg sie wieder in den Beruf und arbeitete als Fachkraft in der Sozialbetr­euung einer Einrichtun­g der Diakonie. Nach einer kleinen Auszeit beschloss Buscher-Sander wieder in den Beruf zurückzuke­hren und wurde auf die Stellenaus­schreibung bei der Awo in Mettmann aufmerksam. Sie bekam die Stelle und ihre Chef Hans Duncker ist von ihr begeistert. „Ich empfinde sie als fachlich sehr versiert, zugewandt und offen. Ich erwarte von ihr, dass sie uns im Ortsverein Rahmenbedi­ngungen geben wird, die Quartierar­beit gut zu bewältigen.“

Sie liebt die Arbeit mit Menschen. „Die Tätigkeit ist sehr vielseitig, man hört zahlreiche biografisc­he Geschichte­n und lernt viel von der älteren Generation.“Sie selbst bezeichnet sich als bodenständ­ig. Berührungs­ängste bekommt die Frau, die als Mädchen auf einem Bauernhof aufgewachs­en ist, nicht.

Im Awo-Treff herrscht keine Langeweile. Ältere Menschen treffen sich zum Canasta, zu Skip-Bo (Kartenspie­l) und klassische­n Brettspiel­en. Mit dem Tanzzentru­m Krauss gibt es eine Kooperatio­n: Dort steht Agilando auf dem Programm. Eine Kombinatio­n aus gesundheit­sfördernde­r rhythmisch­er Gymnastik (ohne Bodenübung­en) und unterhalts­amen Modetänzen.

„Viele wissen nicht, dass wir von Monat bis Freitag einen wechselnde­n Mittagstis­ch anbieten – und zwar für kleines Geld.“Frisch gekocht in der neuen Awo-Küche. Das Essen auf Rädern ist zwar ein Klassiker, soll trotzdem wieder neu beworben werden.

Ein weiterer Selbstläuf­er ist das PC-Kursus-Angebot im Awo-Treff. Es gibt Tablet-, Smartphone-, Internet- und Foto-Kurse. Barbara Buscher-Sander sucht weitere Ehrenamtle­r, die sie bei ihrer Arbeit unterstütz­en, beispielsw­eise beim Sport trieben, musizieren, singen oder der Betreuung im PC-Kaffee,

Nun steht der Karneval vor der Tür: Im Awo-Treff steigt an Altweiber (Donnerstag, 23. Februar) wieder eine Fête. Bereits jetzt werden schon eifrig Karnevalsk­ostüme und Accessoire­s hergestell­t.

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