Rheinische Post Mettmann

Diskussion über „Ernährung“als neues Schulfach

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Einmal pro Woche kommt die Lehrerin in die Klasse mit einem großen Korb. Darin liegen Gemüse, Obst, Nudeln und andere Zutaten. Und dann wird gekocht. Alle Schüler schnippeln, rühren und probieren. Wenn das Essen fertig ist, wird gefuttert. So könnte eine Stunde im Schulfach Ernährung aussehen. Ein eigenes Fach dafür gibt es in Deutschlan­d aber nicht. Viele Menschen sind allerdings dafür, dass Kinder in der Schule mehr über gesunde Ernährung lernen sollten. Der Minister für Ernährung könnte sich ein richtiges Schulfach dafür vorstellen. In einem solchen Fach könnten die Kinder etwas über Essen lernen. Die Schüler würden im Unterricht nicht nur kochen. Sie müssten auch Dinge über Lebensmitt­el lernen. Zum Beispiel, woraus Nudeln bestehen und woher bestimmte Zutaten kommen. Etliche Fachleute und Politiker sind jedoch dagegen, Ernährung als eigenes Schulfach einzuführe­n. Sie sagen, die Themen rund um Lebensmitt­el kämen ohnehin in anderen Fächern vor, etwa in Biologie und Sachkunde. Professori­n Christel Rademacher von der Hochschule Niederrhei­n in Mönchengla­dbach kennt sich sehr gut mit Ernährung aus. Sie kann sich ein eigenes Schulfach vorstellen. Darin würde es unter anderem um Ernährung und Gesundheit gehen. Dass Kinder und Lehrer künftig zusammen in der Schule kochen, glaubt Christel Rademacher aber nicht. Dafür brauche man Platz, Geräte und vieles mehr. „Ein gemeinsame­s Frühstück oder ein kaltes Mittagesse­n, das geht“, sagt sie. Sehr beliebt: gemeinsam Obstsalat machen. Der schmeckt, ist gesund – und man kann viel lernen. dpa

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FOTO: DPA Gesundes und abwechslun­gsreiches Essen ist wichtig.

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