Signal zur richtigen Zeit
Natürlich wird niemand seinen Alltag nur noch mit dem Rad bestreiten, weil er mal bei einem Radrennen zugeschaut hat. Und natürlich hätte man die Millionen für die Tour auch gleich in Radwege stecken können, wenn es nur darum gehen würde. Aber immerhin: Die Politik setzt ein Zeichen für den Radverkehr – und das ist ein Signal zur richtigen Zeit.
Wenn mehr Menschen aufs Rad umsteigen, kann das ein Baustein dafür werden, dass die Verdichtung der Innenstadt nicht zum Verkehrskollaps führt. Die Voraussetzungen sind optimal: Düsseldorf ist eine kompakte Stadt ohne große Höhenunterschiede. Zudem ist die Lust am Rad inzwischen auch außerhalb der klassischen Zielgruppen ausgeprägt. Nun gilt es vor allem, die Bedingungen für Radfahrer wirklich zu verbessern. Sonst wird das ganze Rad-Werbe-Programm zur Tour einfach verpuffen.
arne.lieb@rheinsche-post.de Kulturhäusern wird es weitere Ausstellungen zum Fahrrad geben. Eine Fahrradparty mit dem Titel „Fête du Veló“soll am 17. Juni steigen, Ende Juni gibt es eine Fachkonferenz zum Radfahren („Science and Cycling Conference“, 28. und 29. Juni). Karen-Jungen ist überzeugt, dass als Folge zumindest kurzfristig viele Düsseldorfer ihre Leidenschaft fürs Rad entdecken. „Die Frage ist natürlich, wie nachhaltig das ist“, sagt er. Deshalb sei es wichtig, den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben. „Wir würden das Tempo sogar gern noch steigern, wenn das finanziell möglich wäre.“ Die Tour Das Sportereignis findet am Wochenende 1. und 2. Juli statt. Am Samstag gibt es ein Zeitfahren in der Stadt, am Sonntag folgt die Etappe ins belgische Lüttich.