Tief „Egon“bringt starken Schneefall in die Region
DÜSSELDORF (RP) Tief „Egon“kommt heute nach NRW gerauscht und breitet sich nach derzeitigen Vorhersagen nahezu über das ganze Bundesland aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Unwetterwarnung herausgegeben. Für heute werden Neuschneemengen zwischen zehn und 20 Zentimetern innerhalb von zwölf Stunden erwartet, der größte Teil soll innerhalb von sechs Stunden fallen.
Für den Raum Düsseldorf erwarten die Wetterdienste rund zehn Zentimeter Schnee, die sich im Laufe des Tages wegen der steigenden Temperaturen wohl in Schnee- matsch verwandeln werden. Dadurch kann es glatt auf den Straßen werden, bestätigt auch der Meteorologe Oliver Klein von der Meteogroup. Vor allem im morgendlichen Berufsverkehr könnte es Staus geben. Gegen Nachmittag drohen dann neue Schneeschauer. „Zusätzlich müssen die Düsseldorfer mit starken Windböen und damit auch mit abgeknickten Ästen und ähnlichem rechnen“, sagt Frank Molé vom DWD.
Das gesamte Bergland und der Kreis Mettmann werden laut DWD wohl am schwersten von den Schneefällen betroffen sein. Dort werden innerhalb von sechs Stunden bis zu 20 Zentimeter Schnee erwartet. Außerdem wird es im Bergischen Land besonders kalt und stürmisch: minus zwei Grad, der Schnee bleibt also liegen. Auf den Bergkuppen kann Windstärke neun wehen, es könnten Bäume umstürzen, sagt Molé.
Am Niederrhein, etwa im Kreis Wesel, sollte es schon in der Nacht kräftig schneien. Mit Temperaturen von plus ein Grad gehören dagegen aber beispielsweise der Kreis Kleve und der Kreis Viersen dem DWD zufolge zu den Spitzenreitern des Landes. Das Ruhrgebiet liegt auf der Schneegrenze des erwarteten Tiefdruckgebietes. Schnee droht vor allem im nördlichen Teil.
Die Vorhersage sorgt dafür, dass die Deutsche Bahn die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge auf 200 Stundenkilometer drosselt. Damit sollen Zugausfälle und Verspätungen durch Flug von Eisklumpen und Schotter vermieden werden, heißt es vom Unternehmen. Für die Fahrgäste auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken im Fernverkehr würden sich dadurch Verspätungen von zehn bis 20 Minuten ergeben. In NRW ist hiervon die Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt betroffen, aber auch die Strecke zwischen dem Rheinland und Berlin.
Ob es für ihre Kinder zu gefährlich ist, zur Schule zu gehen, müssen die Eltern entscheiden. Wer wegen Schnee nicht kommen kann, ist entschuldigt, so die Bezirksregierung Münster. In jedem Fall muss aber die Schule informiert werden. Alle Schulen haben geöffnet und müssen die Kinder, die kommen, auch betreuen.
Morgen und übermorgen sowie zum Wochenbeginn soll es in NRW noch kälter werden: „Möglicherweise gibt es Dauerfrost und einen Temperatursturz auf bis zu minus zehn Grad“, heißt es vom DWD.