Vater deutet Christensens Abschied bei Borussia an
MÖNCHENGLADBACH (jaso) In Andreas Christensen hat Borussia Mönchengladbach eines der größten Abwehrtalente der Welt im Kader. Doch eine Rückkehr zum FC Chelsea im Sommer wird immer wahrscheinlicher. „Chelsea will Andreas zurück haben, das wollen sie schon länger“, sagte sein Vater und Berater Sten Christensen der dänischen Boulevardzeitung „BT“. Doch Borussia habe auf eine Erfüllung des zweijährigen Leihvertrages bestanden. Darüber hinaus hatte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl mehrmals verkündet, dass Borussia sogar bereit sei, den Innenverteidiger zum Rekordtransfer zu machen.
Mindestens 20 Millionen Euro waren im Gespräch. Leisten könnte sich Borussia solch einen Einkauf angesichts der Europapokaleinnahmen, die erneut bei mehr als 30 Millionen Euro liegen. Selbst wenn sich am jetzigen Stand etwas ändern sollte, dürfte das Borussias Chancen nur geringfügig erhöhen. „Wenn Chelsea in diesem Transferfenster zehn Innenverteidiger kauft, kann es natürlich sein, dass wir etwas anderes machen müssen“, sagte Sten Christensen. Die Londoner führen aktuell die Premier League an. Trainer Antonio Conte setzt dabei auf eine Dreierkette, wie Christensen sie aus Gladbach kennt.
Unklar ist noch, wie Trainer Dieter Hecking angesichts des nahenden Abschieds auf ihn bauen wird. Im Trainingslager gehörte Christensen im ersten von zwei Testspielen zur weniger prominenten Startelf. In der anderen Elf bildeten Tony Jantschke, Jannik Vestergaard und Wintereinkauf Timothée Kolodziejczak die Dreierkette. Weitere Aufschlüsse wird heute der Telekom Cup in Düsseldorf geben, bei dem Borussia zunächst 45 Minuten gegen den FSV Mainz 05 und anschließend gegen Fortuna Düsseldorf oder Bayern München spielt. Verzichten muss Hecking erstmal auf Tobias Strobl (Sehnenriss im Beckenbereich) und Mamadou Doucouré (Oberschenkelverletzung).