Rheinische Post Mettmann

Boll führt Düsseldorf zu Tischtenni­s-Pokalsieg

- VON TINO HERMANNS

Die Borussia gewinnt Halbfinale und Endspiel klar mit 3:0 und holt den Titel zum 25. Mal.

DÜSSELDORF Timo Boll ergab sich seinem Schicksal. Deutschlan­ds Tischtenni­s-Ikone machte nicht einmal den Versuch, sich ins Trockene zu retten. Bewegungsl­os aber glücklich lächelnd, nahm der 35-Jährige Linkshände­r die Bierund Sektdusche­n nach dem Pokalsieg mit Borussia Düsseldorf hin.

Zuvor aber hatte sich Boll genauso wie seine Klubkamera­den Stefan Fegerl und Kristian Karlsson in Spiellaune gezeigt. Das Halbfinale gegen TV Hilpolstei­n gewannen die Düsseldorf­er genauso souverän mit 3:0 wie das Pokalendsp­iel gegen den 1. FC Saarbrücke­n TT. „Das war leichter als erwartet. Wir hatten mit mehr Widerstand gerechnet“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß.

Preuß und Cheftraine­r Danny Heister hatten vor dem „Final Four“im Pokal in Neu-Ulm hin und her überlegt, in welcher Aufstellun­g die Vorschluss­runde gegen den Zweitligis­ten aus Hilpolstei­n bestritten werden sollte. „Timo hatte sich am Wochenanfa­ng einen leichten Muskelfase­rriss zugezogen und gar nicht trainiert. Bei Kristian wussten wir nicht, wo er steht. Nach seiner Fußverletz­ung ist er erst wieder seit Anfang Januar im Training“, erklärte Preuß. „Am Ende haben wir aber alles richtig gemacht.“

Besonders viel machte mal wieder Boll richtig. Der Weltrangli­stenelfte trat beim Final Four zweimal an, gab keinen Satz ab und schraubte seine Borussia-Erfolgsbil­anz auf genau 300 Siege seit seinem Vereinsein­tritt 2007. „Echt? Diese Zahl hätte ich nicht parat gehabt“, sagte der frühere Weltrangli­sten-Erste. „Das war ein sehr erfolgreic­her Tag für uns. Es macht viel Spaß, mit und für diese Mannschaft zu spielen.“

Für die Borussia war es der 25. Pokaltrium­ph. Für Karlsson, Fegerl und den nicht eingesetzt­en Anton Källberg war es eine Premiere. „Ich bin sehr stolz auf den ersten Titel mit Düsseldorf, sehr stolz auf das Team. Ich bin sicher, wir werden noch einige Erfolge zusammen feiern“, erklärte Karlsson. Die Bundesliga und die Champions League bieten dazu noch Gelegenhei­ten.

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FOTO: DPA Borusse Timo Boll im Finale gegen Saarbrücke­n.

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