Rheinische Post Mettmann

Tennisspie­lerin gewinnt Turnier nach Aufgabe-Farce

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HOBART (areh) Im Achtelfina­le wollte sie eigentlich schon aufgeben, um zur Qualifikat­ion nach Melbourne reisen zu können. Doch ihre Gegnerin kam ihr zuvor. Nun bejubelt Elise Mertens den größten Erfolg ihrer Karriere. Die Belgierin triumphier­te beim WTA-Turnier in Hobart. Die Qualifikan­tin siegte im Endspiel auf der Insel Tasmanien 6:3, 6:1 gegen die an Nummer drei gesetzte Rumänin Monica Niculescu.

Mertens Weg zum Titel war allerdings skurril. Im Achtelfina­le hatte Mertens’ Gegnerin Sachia Vickery beim Stand von 1:0 für die US-Amerikaner­in aufgegeben. Auch Mertens hatte schon nach dem ersten Aufschlags­piel eine Physiother­apeutin gerufen – auch sie wohl mit dem Hintergeda­nken, das Match vorzeitig zu beenden. Beide Spielerinn­en hatten parallel auch für die Qualifikat­ion der Australian Open gemeldet, die am selben Tag begann, an dem das Viertelfin­ale in Hobart auf dem Programm stand. Nur der Verlierer der Partie konnte in Melbourne antreten, wo im Normalfall das höhere Preisgeld gewunken hätte.

Vickery scheiterte schon in der ersten Runde der Qualifikat­ion zu den Australian Open. Und Mertens? Die schaffte durch ihren sensatione­llen Titelgewin­n erstmals den Sprung in die Top 100. Somit hat sie gute Chanchen, beim nächsten Grand-Slam-Turnier direkt ins Hauptfeld zu kommen.

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