Rheinische Post Mettmann

Fortuna begeistert ihre Anhänger

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DÜSSELDORF (jol) Die schwierigs­te Aufgabe hatten die Profis von Fortuna Düsseldorf nach dem Turnier zu bewältigen – in der allgemeine­n Euphorie irgendwie zu versuchen, den Ball flach zu halten. „Es gibt für uns noch ganz schön viel zu verbessern“, mahnte Routinier Adam Bodzek nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengla­dbach, der dem Zweitligis­ten beim Telekom Cup den dritten Platz sicherte.

„Man darf das hier alles nicht zu hoch hängen“, schloss sich Kapitän Oliver Fink an. „Sicher haben wir eine ordentlich­e Leistung geboten. Sie wird uns auch eine Menge Selbstvert­rauen geben, aber das alles ist kein Grund, den Boden unter den Füßen zu verlieren.“0:0 im Halbfinale gegen den späteren Turniersie­ger Bayern München, der sich erst im Elfmetersc­hießen dank eines überragend­en Torhüters Manuel Neuer 4:1 durchsetzt­e, dann der sogar noch zu knapp ausgefalle­ne Sieg gegen den klassenhöh­eren Nachbarn: Die Fortuna-Anhänger unter den 41.244 Zuschauern feierten, was natürlich an den Ergebnisse­n, mehr noch aber an der erfrischen­den und gänzlich angstfreie­n Vorstellun­g der Gastgeber lag.

„Das war in Ordnung“, kommentier­te Trainer Friedhelm Funkel lakonisch. „Wir haben in beiden Spielen gezeigt, dass wir auch ohne Betonabweh­r gut stehen und dabei auch attraktiv spielen können. Wir sind noch nicht bei hundert Pro- zent, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“

Knapp zwei Wochen haben Funkel und sein Assistent Peter Hermann noch Zeit, ihren Schützling­en den Feinschlif­f für die ZweitligaR­ückrunde zu verpassen. Sie können das mit dem guten Gefühl tun, dass der für das Gefüge eminent wichtige Fink nach seiner Adduktoren­verletzung wieder genesen ist und sich in Marlon Ritter und Emmanuel Iyoha junge Spieler aus der zweiten Reihe als Alternativ­e aufdrängen. Iyoha (19) steuerte nach dem Führungstr­effer des bärenstark­en Kaan Ayhan sogar das 2:0 gegen Gladbach bei. Der Vorstandsv­orsitzende Robert Schäfer schloss: „Dieses Team hat Perspektiv­e.“

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