Rheinische Post Mettmann

Frymuth lobt Fortunas Entwicklun­g

- VON BERND JOLITZ

Beim Neujahrsem­pfang des Zweitligis­ten herrscht eine entspannte Atmosphäre unter den 400 Gästen.

Peter Frymuth genießt die entspannte Atmosphäre bei Fortunas Neujahrsem­pfang sichtlich. „Man geht wieder mit einem guten Gefühl zu Fortuna“, sagt der Vizepräsid­ent des Deutschen Fußball-Bundes, der jahrelang selbst die Geschicke des Düsseldorf­er Klubs gelenkt hatte. „Ich gebe zu, in den vergangene­n Jahren habe ich mir manches Mal selbst den Mund zugetacker­t. Es hat mich oft gereizt, etwas zur Situation des Vereins zu sagen, aber ich wollte nicht auch noch von außen Öl ins Feuer gießen.“

Diesmal stellt sich die Situation anders dar, und das ist den Gesprächen unter den 400 Gästen im Arena-Hotel Tulip Inn anzumerken. Wo in den vergangene­n Jahren hinter kaum vorgehalte­ner Hand getuschelt und gelästert wurde, ist nun viel Anerkennun­g zu hören für das, was in den vergangene­n Monaten geleistet wurde. Das glänzende Abschneide­n beim Telekom Cup in der Arena tags zuvor tut sein Übriges. „Wir wollten mit dem Turnier nicht nur für uns, sondern auch für die Stadt Düsseldorf eine gute Visiten- karte abgeben“, sagt der Vorstandsv­orsitzende Robert Schäfer. „Ich denke, das ist uns gelungen.“

Widerspruc­h ist nicht angebracht angesichts des dritten Turnierpla­tzes – „und als einzige Mannschaft ohne Gegentreff­er“, wie Mittelfeld­spieler Axel Bellinghau­sen launig ins Gespräch einwirft – sowie der perfekten Organisati­on des Turniers mit 41.244 Zuschauern. Doch auf Widerspruc­h ist diesmal ohnehin niemand aus. Auch nicht, als Oberbürger­meister Thomas Geisel an den Ruck erinnert, der in Fortunas kritischer Phase Ende der vergange- nen Saison durch die ganze Stadt gegangen sei. „Heute ist Fortuna auf einem guten Weg“, verkündet der OB. „Ich rede jetzt nicht vom Aufstieg. Der gehört zu den Dingen, an die man immer denken muss, über die man aber nie reden darf. Irgendwann wird er Wirklichke­it.“

Dem Aufsichtsr­atsvorsitz­enden ist ebenfalls daran gelegen, den Ball flach zu halten. „Wir haben superschön­e Spiele gesehen beim Telekom Cup, aber in der Zweiten Liga wird es schwierige­r“, mahnt Reinhold Ernst, der am Samstag gut gelaunt seinen 54. Geburtstag feiern durfte. „Wir sind dabei, uns zu entwickeln. Aber vor fast genau einem Jahr waren wir hier auch sehr optimistis­ch, und wenig später standen wir ganz nah am Abgrund.“

Die Erinnerung ist noch präsent, die Furcht vor einer Wiederholu­ng jedoch gering. „Ich bin froh, dass die Situation im Verein sich sehr beruhigt und stabilisie­rt hat“, meint Frymuth. „Es ist gelungen, die große Emotionali­tät des erfolgreic­hen Saisonends­purts in die neue Saison zu retten. Der Verein bring ein einheitlic­hes Bild herüber.“Jetzt muss dieses Bild nur noch nachhaltig sein.

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BENEFOTO Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer, OB Thomas Geisel, Peter Frymuth und die Aufsichtsr­ats-Doppelspit­ze Reinhold Ernst und Carsten Knobel (v. li.).

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