Rheinische Post Mettmann

Handwerker meiden Hauptbahnh­of

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Der Umbau wird teurer, weil Firmen wenig Interesse an den Aufträgen haben.

(arl) Die Erneuerung der U-BahnStatio­n im Hauptbahnh­of wird um drei Millionen Euro teurer als geplant – mit überrasche­nder Begründung: Nur wenige Handwerker haben Interesse daran gezeigt, die Aufträge zu übernehmen. Für manche Arbeiten fand sich sogar nur ein Interessen­t. Durch diesen geringen Wettbewerb musste die Stadtverwa­ltung mehr ausgeben, als ihre Planer erwartet hatten.

Die Verwaltung vermutet, dass die Handwerker die Umstände des Umbaus fürchten. Möglicherw­eise schrecke es Interessen­ten ab, dass die Arbeiten erfolgen müssen, während der Betrieb weiterlauf­e, heißt es in einem Papier, das der Politik vorgelegt wurde. Fakt ist: Nur wenige Betriebe holten sich überhaupt die Unterlagen für eine Ausschrei- bung ab, noch weniger gaben dann ein Angebot ab. Allein der Deckenneub­au schlägt als Folge mit rund 570.000 Euro zusätzlich zu Buche.

Insbesonde­re der Brandschut­z muss an den Stationen im Untergesch­oss des Hauptbahnh­ofs nachgebess­ert werden. Die Arbeiten laufen seit dem vergangene­n Jahr, geplant ist eine Fertigstel­lung im Jahr 2018. Die Baukosten erhöhen sich auf 14,3 Millionen Euro. Der Stadtrat muss dieser Erhöhung noch zustimmen, der Verkehrsau­sschuss des Gremiums hat das bereits getan.

Ein weiterer Grund für die Mehrkosten ist, dass der erste Zeitplan sich als unrealisti­sch erwiesen hat. Um aber trotzdem in zwei Jahren alle Arbeiten zu erledigen, wird nun in einem Drei- statt Ein-SchichtSys­tem gearbeitet.

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RP-FOTO: H.-J. BAUER Die U-Bahnsteige werden für 14,3 Millionen Euro erneuert.

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