26.000 neue Öko-Jobs in NRW
NRW-Umweltminister stellt Masterplan für Umweltwirtschaft vor.
DÜSSELDORF (tor) Die NRW-Umweltwirtschaft hat sich zu einem starken Jobmotor entwickelt. Einer Studie des Forschungsinstitutes Prognos zufolge stieg die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich seit 2012 um 8,5 Prozent oder knapp 26.000 Jobs von rund 320.000 auf fast 346.000 im Jahr 2015. Zum Vergleich: In der NRW-Gesamtwirtschaft betrug der Job-Zuwachs nur 5,2 Prozentpunkte.
NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) sagte gestern: „Unser Ziel sind bis 2025 mindestens 420.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Umweltwirtschaft von NRW.“Wie, steht aus Remmels Sicht in einem neuen „Masterplan für die Umweltwirtschaft“, den er gestern vorstellte. Die gut 80 Seiten starke Broschüre listet rund 100 vom NRW-Kabinett beschlossene Maßnahmen und Projektideen auf. Strategisches Ziel: NRW soll von den weltweit steigenden Investitionen in die Bereiche Klima-, Ressourcenund Umweltschutz profitieren. Zum Beispiel mit einem neuen „Innovationsradar“, mit dem das Fraunhofer-Institut gezielt nach technischen Neuerungen suchen und diese geordnet für NRW veröffentlichen soll. Innovationsscouts sollen bei behördlichen Genehmigungsprozessen assistieren und beim Beschaffen von Fördermitteln beraten. Erstmals sollen umweltorientierte Start-ups auch über die Gründungsphase hinaus unterstützt werden.
800 Millionen Euro Fördergeld stehen laut Remmel von 2014 bis 2020 bereit, von denen erst 270 Millionen Euro ausgegeben wurden. Etwa die Hälfte davon stellt die EU. Nach Recherchen unserer Redaktion standen Remmels Ministerium im Jahr 2016 weniger als 70 Millionen Euro für die Förderung der Umweltwirtschaft zur Verfügung, im laufenden Jahr sind gut 80 Millionen Euro vorgesehen.
Das Fördergeld scheint aber zu wirken. Die Bruttowertschöpfung der NRW-Umweltwirtschaft stieg laut Prognos von 2012 bis 2014 um über zehn Prozent auf 25,8 Milliarden Euro. Die NRW-Gesamtwirtschaft legte im selben Zeitraum nur um 3,4 Prozent zu.