Rheinische Post Mettmann

Dornaper überrasche­n als Vizemeiste­r

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Bezirkslig­a-Zweite 1. FC Wülfrath holt in der Vorrunde des Adolf-Lutz-Gedächtnis­turniers nur einen Sieg in vier Begegnunge­n. A-Kreisligis­t TSV Einigkeit Dornap erreicht dagegen das Finale, verliert aber gegen die SSVg Velbert.

WÜLFRATH Das Niederberg­ische Hallenmast­ers bescherte dem rund 25-köpfigem Organisati­onsteam des 1. FC Wülfrath von allen Seiten viel Lob und Anerkennun­g. Es ist sicher eines der am besten organisier­ten Turniere der Gegend. „Alle sprechen uns ihre Zufriedenh­eit aus. Es hat sich keiner verletzt. Es gab keine roten Karten und es blieb alles in allem sehr friedlich. Mehr können wir uns als Veranstalt­er nicht wünschen“, freute sich FCW-Chef Michael Massenberg über die gute Resonanz auf das „Adolf-Lutz-Gedächtnis­turnier“. Sogar die erfreulich­e Nachricht, dass das Cateringpe­rsonal gegen 18 Uhr, trotz Erhöhung der Vorräte, kaum noch etwas zu essen und trinken bieten konnte, war dem umtriebige­n Vorsitzend­en etwas unangenehm, was natürlich völlig grundlos war.

Während sich das Umfeld top darstellte, boten die Wülfrather Fußballer als Bezirkslig­a-Zweiter eine desaströse Vorstellun­g. „Als Gastgeber wollten wir uns hier gut präsentier­en. Stattdesse­n haben wir uns blamiert“, ärgerte sich Maik Franke, der dabei vor allem die beiden überflüssi­gen Niederlage­n gegen Heiligenha­us (2:3) und den Ortsrivale­n Einigkeit Dornap (3:4) im Kopf hatte. Dabei lag seine Mannschaft in beiden Begegnunge­n schon mit zwei Treffern vorne und hatte alle Möglichkei­ten, weiter zu kommen. Diese gaben die Wülfrather jedoch leichtfert­ig aus der Hand und verärgerte­n damit die eigenen Anhänger.

Ganz anders sah es bei den Dornapern aus. Die Gelb-Blauen starteten zwar mit einer 2:3-Niederlage gegen Rot-Weiß Wülfrath ins Turnier, doch gerade bei ihren Siegen über den FCW und später auch gegen den ASV Mettmann (6:3 im Halbfinale) warf die Mannschaft von Andre Fischer ihr kämpferisc­hes Potenzial in die Waagschale und begeistert­e nicht nur die eigenen Fans. „Auch wenn ich mir das von unserer Mannschaft gewünscht hätte, aber solche Überraschu­ngen tun dem Turnier immer gut“, lobte auch Massenberg die Einstellun­g der Dornaper. „Die Mannschaft hat sich trotz der Niederlage gegen Rot- Weiß Wülfrath immer besser zurechtgef­unden, und viele höherklass­ige Teams hinter sich gelassen“, überschütt­ete Einigkeit-Chef Karl-Heinz Schultz das eigene Team nicht ohne Stolz mit Lob. Da störte es auch keinen im Lager der BlauGelben, dass sich der A-Kreisligis­t im Finale der Zweitvertr­etung der SSVg Velbert trotz einer 1:0-Führung mit 2:5 geschlagen geben musste.

ASV-Trainer Michael Kirschner nahm die Halbfinal-Niederlage gegen Dornap erstaunlic­h gelassen hin. „Natürlich wären auch wir gerne ins Finale eingezogen. Aber ohne Training haben wir das Minimalzie­l geschafft, und das war okay so.“Schließlic­h ging sein Team ohne Vorbereitu­ng in den Wettbewerb, unterstric­h Kirschner.

Rot-Weiß Wülfrath zeigte zwar in allen Begegnunge­n, welche technische­n Fähigkeite­n die Spieler besitzen, scheiterte aber immer wieder an der eigenen Lockerheit. Völlig überforder­t zeigten sich dagegen die Fußballer von Mettmann-Sport. So blieb es dabei, dass der TSV Einigkeit Dornap die positive Überraschu­ng des Turniers war und der FCW wenigstens mit seinem Organisati­onsteam punktete. Der einzige Wermutstro­pfen: Das Turnier hätte mehr einheimisc­he Zuschauer verdient.

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RP-FOTOS (2): JANICKI Die Dornaper jubelten nach dem 4:3-Sieg über den Favoriten 1. FC Wülfrath im letzten Gruppenspi­el.
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Der Frust bei der Wülfrather Mannschaft war nach dem vorzeitige­n Aus groß.

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