Haaner TV setzt sich für die Zukunft neue Ziele
Vorsitzender Holger Weiss blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Jetzt stehen die Sportstätten im Fokus.
HAAN Die Stimmen des Schulchors des Haaner Gymnasiums erklingen und das Fest ist eröffnet. Der Haaner TV lud zum Neujahrsempfang und viele Gäste aus dem Verein, der Verwaltung, dem Stadtrat sowie Schulen und Kindergärten waren dabei.
Genau vor einem Jahr waren die Flüchtlinge ein großes Thema, denn die Turnhallen waren belegt und es „war ein Kraftakt, den Sport in Haan in dieser Zeit aufrechtzuerhalten“, erinnert sich Holger Weiss, Vorsitzender des Haaner TV. Heute sei das schon wieder ganz schön weit weg, aber Weiss erzählt gerne von den schönen Erlebnissen, die der Verein mit den Flüchtlingen hatte. Zum Beispiel habe es ein gemeinsames Volleyballspiel gegeben, nach dem einige sich dann auch in der Volleyballabteilung des HTV anmeldeten.
Außerdem berichtete Weiss über zahlreiche Veranstaltungen und Erfolge im Jahr 2016. Es seien so viele, da wäre jede Liste, die er erstelle, unvollständig. Aber es sei klar geworden, „dass der HTV ein lebendiger, aktiver Sportverein ist“. Der Vorsitzende lobte die über 160 Übungsleiter und Helfer, die ehrenamtlich im Verein tätig sind. Und vor allem ohne die 3000 Mitglieder könnte der Klub gar nicht bestehen. Daher wurden rund 30 Mitglieder, die bereits seit 25 Jahren dabei sind, geehrt.
Ein Thema, das aktuell zur Diskussion steht, ist die Umsetzung von Sportstättennutzungsgebühren. Diese lehnt der HTV ganz klar ab, betont Weiss. Seine Pläne für dieses Jahr: Weiter in Sportstätten zu investieren und weitere zu generieren, da die Trainingszeiten momentan ausgereizt sind. Außerdem soll die Satzung überarbeitet werden. Vor allem aber möchte Weiss noch mehr mit Schulen und Kindergärten zusammenarbeiten, denn darin sieht er die Zukunft.
Um das Programm des Neujahrsempfangs so spannend und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, gab es neben dem Schulchor des Gymnasiums auch sportliche Vorführungen der neuen Aikido-Abteilung sowie von „R&D: C’est nous“, der Jazztanz-Abteilung des HTV. Außerdem stand ein Vortrag des Physiotherapeuten Bodo Kellner „über den Sinn und Zweck von Bewegung“auf dem Programm.
Die neue Aikido-Abteilung freute sich, ihre japanische Kampfkunst zu präsentieren. Trainer Michael Baumgartner ist Träger des ersten Dan. „Die Zeit war reif, unser Wissen an die Leute zu bringen“, sagt er. Gemeinsam mit seinen Co-Trainern Frank Lemme und Huy Antony trainiert er zwölf Erwachsene und acht Kinder in einer Sportgruppe am Gymnasium. „Es wurde erstaunlich gut angenommen“, betont Lemme. Außerdem sei das Aikido eine gute Ergänzung zu der bereits bestehenden Judo-Gruppe. Die beiden Sportarten werden nun im Verein unter dem Oberbegriff Budo-Abteilungen zusammengefasst.