Rheinische Post Mettmann

Die Feuerwehr sucht Abteilungs­leiter

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Der bereits ausgesucht­e Kandidat gab der Stadt kurzfristi­g einen Korb. Brandamtma­nn Thomas Müller springt ein.

METTMANN Die Stadt Mettmann hat mal wieder Pech bei der Besetzung einer Stelle. Der designiert­e Nachfolger von Rolf Hamacher und Dietmar Wichmann als Abteilungs­leiter Feuerschut­z und Rettungswe­sen hat der Stadt Mettmann kurzfristi­g einen Korb gegeben. 16 Feuerwehrl­eute hatten sich um die Stelle beworben. Der Mann aus dem Münsterlan­d war als bester Kandidat vom städtische­n Auswahlgre­mium befunden worden. Jetzt zog er angeblich aus persönlich­en Gründen zurück. Insider gegen davon aus, dass die Stelle erst wieder im Juli/August besetzt werden kann. Der Personalra­t spricht sogar von Ende des Jahres. Jetzt muss laut Erstem Beigeordne­ten Dietrich Stang möglicherw­eise neu ausgeschri­eben werden. Das neue Bewerbungs­verfahren wird Monate dauern, sagt Stang. Möglicherw­eise, so Stang gestern, verkürze man aber das Verfahren und ein weiterer Bewerber, der einen Rückzug gemacht habe, komme wieder ins Rennen.

Komisch, sagen Kritiker: Bei der Stellenbes­etzung der neuen Pressespre­cher waren mal gerade zwei Tage bis Ende der Bewerbungs­frist und Einstellun­gsgespräch angesetzt worden. Die Besetzung der Stelle war ursprüngli­ch innerhalb von drei Tagen geplant. Der Bürgermeis­ter hat nach heftigen Protesten aus dem Rat und „um die Sache nicht eskalieren zu lassen“das Thema zurückgest­ellt. Der Landrat beziehungs­weise das Verwaltung­sgericht müssen nun entscheide­n. Auch bei der Ausschreib­ung und Besetzung der neuen Kämmererst­elle lief es nicht rund. Da meldeten sich Be- werber, die die Stelle aus Altersgrün­den gar nicht hätten antreten dürfen. Sie wurden dennoch in die engere Auswahl einer beauftragt­en Personalfi­rma genommen.Weiterer Vorwurf: Die Verwaltung­sspitze hätte sich im Vorfeld besser selbst über die Kandidaten informiere­n müssen.

Bei der Stellenbes­etzung der neuen Flüchtling­skoordinat­orin gab es ebenfalls lange Gesichter im Rathaus. Die Stadt hielt von der bereits ausgesucht­en Flüchtling­skoordinat­orin kurz vom Amtsantrit­t eine Absage. Also alles wieder auf Anfang und eine interne Ausschreib­ung. Mittlerwei­le ist die Stelle besetzt.

Zurück zur Feuerwehr: BrandAmtma­nn Thomas Müller (58) wird bis zur Neubesetzu­ng die Abteilungs­leiterstel­le kommissari­sch besetzen. Er ist seit 41 Jahren hauptberuf­licher Feuerwehrm­ann und hat unter dem früheren Feuerwehrc­hef Hans-Peter Thiel zehn Jahre Personalar­beit gemacht. Müller wird von anderen Aufgaben befreit, um sich voll auf die Abteilungs­leiteraufg­abe zu konzentrie­ren. Er befürworte­t, dass ein neuer Abteilungs­leiter von außen kommt. „Frisches Blut tut der Feuerwehr Mettmann gut“, sagt er. Er weiß, dass es ein schwierige­s Jahr für die Feuerwehr wird, denn: Das Großprojek­t, der geplante Neubau der Wache an der Laubacher Straße, soll noch in diesem Jahr angepackt werden. Wehrleiter Marco Zerweiss sieht große Herausford­erungen. „Das ist fast nicht mehr zu schaffen. Die Aufgaben werden immer mehr und das bei weniger Personal.“

 ?? RP-FOTO/ARCHIV: DJ ?? Abteilungs­leiter Dietmar Wichmann (l.) ist seit über eineinhalb Jahren erkrankt. Rolf Hamacher, der das Amt des Abteilungs­leiters mit Wichmann teilte und es viele Monate alleine ausführte, ist in den Ruhestand getreten.
RP-FOTO/ARCHIV: DJ Abteilungs­leiter Dietmar Wichmann (l.) ist seit über eineinhalb Jahren erkrankt. Rolf Hamacher, der das Amt des Abteilungs­leiters mit Wichmann teilte und es viele Monate alleine ausführte, ist in den Ruhestand getreten.

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