Rheinische Post Mettmann

Stadtgarte­n wird zum europäisch­en Zentrum für Jazz

- VON STEPHAN EPPINGER

Stadt und Land fördern die über die Kölner Stadtgrenz­en hinaus bekannte Spielstätt­e ab 2018 mit 600.000 Euro im Jahr.

Köln Seit mehr als 30 Jahren gibt es den Stadtgarte­n an der Venloer Straße. Er ist die größte Jazz-Spielstätt­e in Nordrhein-Westfalen und hat auch bundesweit eine große Bekannthei­t. 400 Veranstalt­ungen gibt es dort jedes Jahr. Der Schwerpunk­t liegt dabei auf Jazz und Improvisat­ionsmusik. Neben dem großen Saal und einem Restaurant mit Biergarten verfügt der Stadtgarte­n auch noch über das Studio 672 im Keller des Hauses. Gerade am Samstag ging im Club auf drei Bühnen das Festival „Winterjazz“mit 19 Bands über die Bühne, das sich als Start ins Kölner Jazzjahr versteht und versucht, bei freiem Eintritt auch immer neues Publikum anzulocken.

Ab 2018 wird der Stadtgarte­n als Europäisch­es Zentrum für Jazz und aktuelle Musik von Stadt und Land mit jeweils 300.000 Euro im Jahr gefördert. Die Unterstütz­ung soll helfen, dass die Spielstätt­e ihre führende Stellung behält und weiter ausbauen kann. Neben dem Programm fließt das Geld auch in Künstlerfö­rderung, Kulturverm­ittlung und Musikforsc­hung. „Wir werden auch künftig zur Finanzieru­ng auf publikumsw­irksame Acts setzen, aber wir können bei den Konzerten auch deutlich mehr wagen und Musikern eine Plattform geben“, sagt Reiner Michalke als künstleris­cher Leiter für das Programm im Stadtgarte­n. Ziel ist auch eine stärke Vernetzung mit anderen europäisch­en Spielorten und ein intensiver­er Kontakt der heimischen Szene mit anderen nationalen und internatio­nalen Künstlern.

„Der Stadtgarte­n steht beispielha­ft für das, was das Musikland Nordrhein-Westfalen auszeichne­t: Qualität, Offenheit und Experiment­ierfreude. Die Musiker aus unserem Land spielen im Jazz und in der zeitgenöss­isch improvisie­rten Musik schon heute eine bedeutende Rolle. Dieses Potenzial wollen wir als Land gemeinsam mit der Stadt Köln fördern“, erklärt Kulturstaa­tssekretär Bernd Neuendorf. Man wolle den Jazz im Westen der Republik fördern und akzentuier­en.

Im Stadtgarte­n selbst hat sich auch schon einiges getan. So verfügt der große Saal jetzt über eine ausziehbar­e Tribüne mit nummeriert­en Plätzen. Die Bestuhlung wird nach 30 Jahren erstmals erneuert. Modernisie­rt werden soll außerdem künftig das Ticketsyst­em der Spielstätt­e.

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FOTO: STEPHAN EPPINGER Mehr als 400 Veranstalt­ungen gibt es jedes Jahr im Stadtgarte­n an der Venloer Straße.

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