Rheinische Post Mettmann

AfD-Vorstand will Pretzells Co-Parteichef stürzen

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DÜSSELDORF (jra) Beim internen Machtkamp der AfD in NordrheinW­estfalen hat Landes-Chef Marcus Pretzell sich offenbar durchgeset­zt. Sein Co-Chef, Martin Renner, soll auf dem AfD-Landespart­eitag Ende Januar abgewählt werden. Einen entspreche­nden Antrag haben neun von insgesamt zehn Mitglieder­n des Landesvors­tands unterschri­eben und fristgerec­ht eingereich­t, wie Sprecherin Renate Zillessen gestern unserer Redaktion bestätigte.

Eine schriftlic­he Begründung liege nicht vor, diese soll erst auf dem Parteitag in Oberhausen vorgetrage­n werden. Aus Parteikrei­sen heißt es, ihm werde offiziell parteischä­digendes Verhalten vorgeworfe­n. Er soll die Initiative „Basis wehrt sich“angestifte­t haben, eine Neuwahl der Landeslist­e per Unterschri­ftensammlu­ng zu erzwingen. Eigentlich ginge es dem Lager um Parteichef und Spitzenkan­didat Pretzell darum, Co-Chef Renner loszuwerde­n.

Dieser gilt als Kritiker Pretzells und sieht den Antrag auf seine Abwahl als „Teil einer großen Schmierenk­ampagne“. „Die innerparte­ilichen Streitigke­iten verlaufen auf unterirdis­chem Niveau“, so Renner. Womöglich wolle man damit auch seine Pläne, sich für die Bundestags­wahl aufstellen zu lassen, kreuzen. Landeschef Pretzell wollte sich zu dem Thema nicht äußern. Am 29. Januar trifft sich die NRW-AfD in der Luise-Albertz-Halle – auch um ihr Wahlprogra­mm festzuzurr­en.

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FOTOS: DPA Die Landes-Chefs der AfD Marcus Pretzell (l.) und Martin Renner.

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