DFB: Sportdirektor neu definieren
Manager Bierhoff will „die Situation in Ruhe überdenken“.
FRANKFURT/MAIN (dpa) Der Abschied von Hansi Flick hat beim DFB eine Grundsatzdebatte über die Rolle und Aufgaben des Sportdirektors ausgelöst. Präsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff forderten ein neues Job-Profil für den Posten. „Es ist entscheidend, dass man die Rolle des Sportdirektors neu definiert“, sagte Bierhoff beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt. Man müsse die Situation „in Ruhe überdenken“. Auch Grindel will sich nicht treiben lassen. „Horst Hrubesch ist eine ideale Interimslösung. Es gibt genügend Zeit, das Profil genau zu definieren“, sagte der Verbandschef. Man tue „gut daran“, die Rolle des Sportdirektors zu überdenken.
Klar ist, dass Bundestrainer Joachim Löw und Bierhoff entscheidend mitreden werden, bevor das DFB-Präsidium eine Entscheidung trifft. „Wir brauchen auf jeden Fall einen sportlichen Fachmann, ob der nun technischer Direktor oder Sportdirektor heißt oder wie auch immer“, sagte Bierhoff. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen auch für Bundestrainer Löw tue es „dem Verband gut, einen sportlichen Kopf zu haben, der Kontinuität zeigt und die wichtigen sportlichen Themen im Verband führt, die UMannschaften leitet, die Trainer führt und mit dem Bundestrainer Konzepte aufstellt“, sagte der 48Jährige. Den DFB-Funktionären ist nun aber klar, dass die Aufgabenfülle sogar für einen Fleißarbeiter wie Flick zu viel war. Gut möglich, dass die Aufgaben künftig auf mehrere Personen verteilt werden.