Skiunfällen sicher vorbeugen – so geht es
Wintersport zu betreiben ist gesund. Es hilft auch, sich an grundsätzliche Regeln zu halten. Geist und Körper profitieren.
KREIS METTMANN Postkartenbedingungen mit strahlend blauem Himmel und leuchtend weißen Pisten machen Lust auf Wintersport. Dass Bewegung gut tut, ist nicht neu. Ebenso wenig wie die Kenntnis auf die positiven Auswirkungen eben dieser Körperertüchtigungen an der Luft. Weil derzeit die Bedingungen in den alpinen Skigebieten in Österreich, der Schweiz und Deutschland – das Sauerland freut sich über die besten Pisten seit Jahren – aufgrund der aktuellen Wetterlage optimal sind, schnallen sich viele die Bretter an.
Die spezielle Kraft, die man fürs Skifahren braucht, kann man zwar nicht trainieren, aber für die Haltemuskulatur im Bauch und Rücken lässt sich einiges tun, weiß Simon Tsotsalas vom Sportbund Mettmann. Neben dem gesundheitsfördernden Effekt des Sports birgt dieser aber nicht unerhebliche Verletzungsgefahren, die sich jedoch durch Vorbereitung und einige Verhaltenstipps reduzieren lassen. „Die häufigsten Verletzungen beim Skifahren betreffen das Kniegelenk, beim Snowboarden sind das Handgelenk und die Schulter besonders häufig betroffen“, weiß Peter Riess, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Niederberg. Das wissen nicht nur Fachleute aus der Orthopädie und Unfallchirurgie. „Generell kann man sagen, dass wer in einem besseren körperlichen Zustand ist, beim Skifahren langsamer ermüdet, und na- gutes Gleichgewicht förderlich bei der Sturzprävention“, sagt Unfallchirurg Riess.
Häufig verletzen sich Wintersportler, weil sie sich selbst überschätzen: „Viele fahren zu schnell, riskieren zu viel und fahren nicht vorausschauend. Ein gut trainierter Wintersportler fährt weniger häufig an seinem körperlichen Limit und verletzt sich seltener.“Das Skifahren wird so als weniger anstrengend empfunden, und der Spaß im Schnee steht noch mehr im Vordergrund. Die Expertentipps für den verletzungsfreien Winterurlaub:
·Anfänger sollten zum Erlernen der Sportart eine Ski- oder Snowboardschule besuchen und vorerst die blauen Pisten nutzen.
·Die Fahrweise sollte dem eigenen Können angepasst sein.
·Nichts überschätzen und bei eisigen Pisten das Tempo drosseln.
·Für ausreichend Flüssigkeit und Energiezufuhr sorgen, insbesondere in höheren Lagen gilt unbedingte Alkoholabstinenz.
·Ermüdungsanzeichen beachten und Regenerationspausen einhalten
·Vor der ersten Abfahrt oder nach längeren Pausen aufwärmen.
Diese typischen Dehn- und Aufwärmübungen, die Sportlehrerin Elke Klingbeil empfiehlt, eignen sich übrigens nicht bloß für den Skispaß, ist das Bein trainiert, wird so die Belastung für die Knie minimiert. Sie sind gut für das ganze Jahr. Bekanntermaßen tut Bewegung das ganze Jahr über gut – für Körper und Seele.