Rheinische Post Mettmann

Investoren zeigen wenig Interesse an Alter Kämmerei

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(arl) Der Plan der Düsseldorf­er Stadtspitz­e, dass ein Investor die Sanierung der Alten Kämmerei übernimmt, könnte sich als zu optimistis­ch erweisen. Kämmerin Dorothée Schneider nannte zwar im Bauausschu­ss keine Zahl dazu, wie viele Unternehme­n sich auf die vor einer Woche beendete Ausschreib­ung für den Umbau des Rathaus-Nebengebäu­des gemeldet haben. Sie deutete aber an, dass das Verfahren enttäusche­nd verlief. Obwohl viele Firmen die Unterlagen angeforder­t hätten und es einige Ortsbesich­tigungen gegeben habe, sei die Teilnehmer­zahl „geringer als erwartet“, antwortete Schneider auf eine Anfrage der CDU-Fraktion.

Nun will die Stadt zunächst die Unternehme­n durchleuch­ten, die ihr Interesse bekundet haben. Wer Sachkenntn­is und Erfahrung nachweisen kann, darf dann ein Gebot abgeben. Die Hoffnung ist, dass der Private die hohen Kosten für die Sanierung trägt, wenn die Stadt dafür einen langfristi­gen Mietvertra­g unterschre­ibt. Das könnte Kosten sparen, da der Investor einen Steuervort­eil geltend machen kann.

In jedem Fall sollen die Arbeiten Mitte 2018 beginnen. Falls kein Investor gefunden wird, wird die Stadt – wie ursprüngli­ch geplant – die derzeit mit rund 23 Millionen Euro bezifferte­n Arbeiten selbst ausführen oder durch eine Tochter erledigen lassen. Im Sommer 2019 sollen dann die 300 Mitarbeite­r von Kämmerei, Steueramt und Stadtkasse zurückkehr­en, für die derzeit Ersatzräum­e angemietet werden.

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