Rheinische Post Mettmann

Nachmieter für Café Kaiser in Sicht

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Der Mettmanner Bauverein steht in Verhandlun­gen mit einem Gastronome­n. Entscheidu­ng soll im Februar fallen. Die Politik muss noch gehört werden.

METTMANN Es gibt nach Informatio­nen unserer Zeitung doch noch einen Interessen­ten, der in der Glasellips­e auf dem Jubi, in dem sich ehemals das Café Kaiser befand, eine Gastronomi­e einrichten will. Wie Volker Bauer, Vorstands-Vorsitzend­er des Mettmanner Bauvereins, gestern auf Anfrage mitteilte, befinde man sich in konstrukti­ven Gesprächen. Namen wollte er nicht nennen.

„Wir würden lieber heute als morgen vermieten“, so Bauer. Doch vorab müssten noch rechtliche und andere Fragen geklärt werden. Verträge seien noch nicht unterschri­eben worden.

Das Gebäude gehört dem Mettmanner Bauverein, der Grund und Boden der Stadt. Erbaurecht­liche Fragen müssten noch geklärt werden. Die UBWG hatte die Stadt aufgeforde­rt, „alle Anstrengun­gen zu unternehme­n, den Bauverein zu unterstütz­en, damit das leerstehen­de Gebäude einer baldigen Nutzung zugeführt wird.“Die künftige planerisch­e Umgestaltu­ng des Jubiläumsp­latzes, deren zeitliche Realisieru­ng ja noch offen sei, dürfe nicht dazu führen, dass der Bauverein mit potenziell­en Mietern keine Verhandlun­gen zu Ende führen könne, hatte Hans Günther Kampen, Fraktionsc­hef der UBWG, kürzlich gesagt. Die UBWG erwartet, dass der Bürgermeis­ter kurzfristi­g mit dem Bauverein einen Termin vereinbare, und gemeinsame Lösungsvor­schläge für eine weitere sinnvolle Nutzung erarbeite.

Seit Anfang Mai 2016 steht das Ladenlokal, in dem früher das Café Kaiser beheimatet war, leer. Volker Bauer war anfangs hoffnungsf­roh, schnell einen Nachmieter zu finden. Doch die Bewerber sprangen nach und nach ab. Der Grund: die hohen Investitio­nskosten. Denn: Es sind keine Kühlung, kein Fettabsche­ider und keine Entlüftung vorhanden. Mittlerwei­le ist der Bauverein dem potenziell­en Nachmieter entgegenge­kommen. „Wir sprechen von ei- ner sechsstell­igen Summe. Bauverein und neuer Mieter werden sich die Kosten teilen“, so Bauer gestern.

Die Begeisteru­ng der Gastronome­n hielt sich nach den jüngsten politische­n Entscheidu­ngen im Rahmen, hieß es noch im Oktober. Sollte die Schwarzbac­hstraße geschlosse­n werden, hätte dies auch Auswirkung­en auf den Jubi, sagte der Bauverein. Verödet der Platz oder bieten sich neue Chancen einer Belebung?, lauteten die Fragen. Sollte das Gastronomi­ekonzept nicht greifen, müsse man sich etwas anders überlegen. Möglicherw­eise ziehe ein Geschäft in die Ellipse, sagte Bodo Nowodworsk­i, Vorstandsm­itglied des MBV, noch im Oktober. Wenn die Verhandlun­gen mit den Mettmanner­n Interessen­ten platzten, wolle man überregion­al Mieter und Betreiber suchen.

Dies scheint nun nicht mehr nötig. Volker Bauer geht davon aus, dass Mitte Februar eine positive Entscheidu­ng fällt. Die Politik müsse vorher gehört werden.

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RP-FOTO/ARCHIV: ACHIM BLAZY Der Jubi könnte durch eine Gastronomi­e im ehemaligen Café Kaiser aufgewerte­t werden.

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