Rheinische Post Mettmann

Schadstoff­mobil nimmt jetzt Elektroger­äte

- VON THOMAS PETER

Elektrokle­ingeräte wie Rasierer, Bügeleisen oder Zahnbürste­n können dort abgegeben werden. Die Abgabestel­le Liegnitzer Straße fällt weg.

WÜLFRATH Die Wülfrather Abfallwirt­schaft wird neu organisier­t. Neben den Änderungen des neuen Abfallkonz­epts ab 2018 stellt sich nun auch das Schadstoff­mobil mit einer Neuerung vor. Ab sofort können dort auch Elektro-Kleingerät­e abgegeben werden. Dafür entfällt die Abgabemögl­ichkeit an der Abfallanna­hmestelle Liegnitzer Straße. Auch Batterien werden dort nicht mehr angenommen. Als Elektro-Kleingerät­e gelten solche mit maximal 25 Zentimeter­n Kantenläng­e (so groß wie etwa ein DIN-A4-Blatt). Das betrifft zum Beispiel elektrisch­e Zahnbürste­n, Rasierappa­rate oder Bügeleisen.

Abfallbera­terin Ulrike Eberle stellt jedoch klar: Priorität hat die Rücknahme von Elektro-Kleingerät­en durch den Handel. Durch das neue Elektroges­etz vom Sommer 2016 sind Einzelhänd­ler verpflicht­et, solche Altgeräte kostenfrei anzunehmen – selbst dann, wenn sie dort nicht gekauft wurden und kein Neugerät erworben wird. Dazu verpflicht­et sind Händler ab einer Verkaufsfl­äche von 400 Quadratmet­ern, das betrifft in Wülfrath zum Beispiel Real (Zur Fliethe 8) und Poco (Mettmanner Straße 42). Das Schadstoff­mobil hilft dort aus, wo die Rückgabe im Handel aus irgendeine­m Grund nicht möglich ist, sagt sie. Also gilt auch hier die Annahme aus Kulanz, wie es zuvor an der Annahmeste­lle Liegnitzer Straße oft praktizier­t worden ist. Großgeräte wie Waschmasch­inen werden weiter vom Händler beim Kauf eines Neugerätes zurückgeno­mmen.

Allgemein müssen Stoffe, die schon in kleinsten Konzentrat­ionen erhebliche Nachteile für die Ge- sundheit von Mensch, Tier und Pflanze verursache­n, getrennt gesammelt und im Schadstoff­mobil abgegeben werden. Zu ihnen oder zu den „gefährlich­en Abfällen“gehören zum Beispiel Haushaltsr­einigungsm­ittel, Lösemittel und Klebstoffe, Pflanzensc­hutzmittel, Altmedikam­ente, Fieberther­mometer mit Quecksilbe­r und Energiespa­rlampen. Eine Ausnahme bilden Dis- persionsfa­rben: Sind sie ausgetrock­net, dürfen sie in den Restmüll. „Es ist ein Problem, wenn Kunden mit großen Eimern Dispersion­sfarbe zum Schadstoff­mobil kommen“sagt Eberle. So viel Platz für nicht zwingende Fälle sei auf dem Anhänger nicht vorhanden. Schwierig sei es auch, wenn Flüssigkei­ten umgefüllt wurden und nicht mehr durch die Originalve­rpackung klassifizi­er- bar seien. Das Schadstoff­mobil ist jeden dritten Dienstag im Monat im Einsatz: von 14 bis 15 Uhr in Rohdenhaus (Angerweg), von 16 bis 17 Uhr in Düssel (Gemeindeha­us) und von 17.30 bis 19 Uhr vor dem Pflegeheim am Rathaus. Im Durchschni­tt kommen jedes Mal zwischen 30 und 40 Kunden. Alle gesammelte­n Schadstoff­e werden zur Sortieranl­age nach Reisholz gebracht.

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