Rheinische Post Mettmann

Er bringt Reiseeindr­ücke auf Papier, Holz und Karton

- VON HANNA EISENBART

Henrik Wischnewsk­i präsentier­t die Retrospekt­ive „Natur und Landschaft­en“in der Kreispoliz­eibehörde.

METTMANN Eine spannende Retrospekt­ive ist derzeit im Kreispoliz­eigebäude an der Düsseldorf­er Straße zu sehen: Henrik Wischnewsk­i, seit mehr als 30 Jahren künstleris­ch tätig, stellt dort aus.

Ralf Becker, als Polizeihau­ptkommissa­r zuständig für die Pressearbe­it der Polizei des Kreises Mettmann, begrüßte die Gäste und den Künstler im Namen des Hausherrn, Landrat Thomas Hendele und die großformat­igen, farbigen Bilder Wischnewsk­is nahmen sogleich gefangen. Einen idealeren Ort hätte sich der gebürtige Wuppertale­r gar nicht wünschen können, denn das geschmackv­olle Entrée des Hauses bot bestes Licht und besten Raum für seine Kunst.

Henrik Wischnewsk­i ist kein Maler, der in die Natur hinausgeht, um sich inspiriere­n zu lassen. Bei ihm schwirren hunderte von Eindrücken durch den Kopf, die er auf seinen vielfältig­en Reisen gesammelt hat, und die müssen dann irgendwie zu Papier, Holz oder auch Karton gebracht werden. Die „Fata Morgana“lässt Erinnerung­en zu, wie in weiter Ferne die Umrisse von Marrakesch aus dem Dunst der Wüste auftauchen.

Aber der Künstler ist auch ein politisch denkender Mensch und der Krieg im Irak ließ ihn nicht los: Batterien von Raketen suchten und fanden ihr Ziel oder das Bild „Treibgut“, welches aus Holz, Papier, Gaze und Acryl auf Leinwand entstand, lässt den Betrachter schon erschrecke­n und am eigenen Verhalten zweifeln.

Ein ganz anderes Bild: „Disziplin und Kontrolle“war wohl eine Auseinande­rsetzung mit dem Vater, der als Beamter diese Werte als die wichtigste­n ansah. Die beiden Wörter erscheinen in gedruckten Lettern und verschwimm­en dann völlig in Widerspruc­h und Konflikten.

Dass Henrik Wischnewsk­i unter die Wahrsager gegangen ist – davon war keine Rede. Dennoch beeindruck­te sein Bild „Stars & Stripes“, das im Jahr 2004 entstanden ist, pünktlich zur Amtseinfüh­rung des neuen amerikanis­chen Präsidente­n in ganz besonderem Maße: die amerikanis­che Flagge, Synonym für den Stolz der Nation, wirkt zerrissen, am Boden zerstört. Die Ausstellun­g ist noch bis Montag, bis zum 20. Februar, in der Kreispoliz­eibehörde an der Düsseldorf­er Straße zu besuchen. Ab dem 3. März dann stellt Renate Müsche in der Kreispoliz­eibehörde Mettmann aus.

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RP-FOTO: D. JANICKI Henrik Wischnewsk­i präsentier­t bis zum 20. Februar seine Werke in der Kreispoliz­eibehörde.
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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI DRK-Vorsitzend­er Norbert Danscheidt (r.) ehrte wieder Blutspende­r wie Manfred Ernenputsc­h, der bereits 150 Spenden abgegeben hat.

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