Rheinische Post Mettmann

Zeittunnel: Das lange Warten auf das Geld vom Landschaft­sverband

- VON OLIVER WIEGAND

Noch immer ist der Zuwendungs­bescheid nicht im Wülfrather Rathaus eingetroff­en. Die 70.000 Euro sollen in die neue Ausstellun­g gesteckt werden.

WÜLFRATH Eins steht fest: Am Sonntag, 9. April, soll der Zeittunnel wieder eröffnet werden. Mehr als 18.000 Besucher kamen im vergangene­n Jahr. Doch 2017 wird alles anders. Längst abgebaut und eingelager­t ist die alte Ausstellun­g nur noch Geschichte. Die alten Zementfase­rPlatten, auf denen die Besucher anhand von Texten etwas über die Geschichte der Erde erfahren konnten, sind entsorgt – die Röhre ist leer.

Bei der Stadt Wülfrath steht alles in den Startlöche­rn. Für die neue Ausstellun­g, die in den kommenden Wochen aufgebaut werden soll, gibt es große Pläne. Es fehlt nur noch eine winzige Kleinigkei­t, eine bloße Formalie: Der „Zuwendungs­bescheid“des Landschaft­sverbands Rheinland.

Wenn das Papier endlich im Rathaus landet, dann hat die Stadt die benötigten 70.000 Euro für den Umbau der Ausstellun­g sicher. Warum der Bescheid und damit das Geld noch nicht da ist? „Der Landschaft­sverband prüft das sehr gründlich. Ich bin aber sehr zuversicht­lich, dass wir in den nächsten Tagen den entspreche­nden Bescheid erhalten werden“, sagt Wirtschaft­sförderer Karsten Niemann. Er freut sich schon auf den neuen Zeittunnel, der aus seiner Sicht der richtige Schritt in Richtung Zukunft ist.

Besucher können sich in der neuen Ausstellun­g auf viele interaktiv­e Momente freuen. Monitore, auf denen Filme laufen oder auf denen man etwa anklicken kann, sind für Kinder attraktiv. Geplant sind auch Stationen, bei denen man das Summen einer Libelle hören kann. Selbstvers­tändlich kann man auch sein Smartphone in der Ausstellun­g nutzen und über eingescann­te QRCodes neues erfahren.

Die noch ausstehend­e 70.000 Eurpo des Landschaft­sverbands sind aber nur ein Teil des Gesamtetat­s, von 208.000 Euro, der für den Umbau des Zeittungel­s zur Verfügung steht. Der Kreis Mettmann steuert ebenfalls einen Anteil dazu bei. Doch die Stadt Wülfrath wird den Zeittunnel auch mit einer modernisie­rten Ausstellun­g in den kommenden Jahren weiter bezuschus- sen müssen. Ein sechsstell­iger Betrag ist dafür jährlich in den Haushalt eingeplant.

Die Wülfrather Gruppe hatte sich in Ausschüsse­n und Ratssitzun­gen immer wieder dafür ausgesproc­hen, den Zeittunnel zu schließen, weil der Betrieb auf Dauer zu teuer sei. Die SPD wollte das erdgeschic­htliche Museum erhalten, Auch die CDU hat die finanziell­e Sicherung bis 2022 in einer großen Koalition mit den Sozialdemo­kraten festgezurr­t. Grüne und Linke trugen den Beschluss mit. Was jetzt noch fehlt, ist ein Plan, wie das Außengelän­de neu gestaltet werden könnte.

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